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Gezeitenstand

Gezeitenstand bezeichnet die zeitabhängige Auslenkung des Meeresspiegels in Küstengewässern relativ zu einem festgelegten Referenzniveau. Er ergibt sich aus der gravitativen Wirkung von Mond und Sonne und wird durch weitere Faktoren wie Luftdruck, Windauftrieb und Sturmflut beeinflusst. Der Gezeitenstand variiert im Verlauf eines Tages und über längere Zeiträume hinweg, sodass Hochwasser- und Niederwasserstände auftreten, deren Höhe als Gezeitenhöhe bezeichnet wird.

Der tägliche Gezeitenrhythmus wird vorwiegend durch semidiurnale Gezeitengegensätze geprägt, wobei sich zwei Gezeitenzyklen pro Erdtag ergeben.

Messung und Nutzung: Der Gezeitenstand wird durch Gezeitenstationen oder Gezeitenmessnetze erfasst, oft in Form von Wasserstandsmensoren

Referenzniveau: Der gemessene Gezeitenstand bezieht sich auf ein festgelegtes Referenzniveau, das je nach Station variiert (häufig

Abweichungen
entstehen
durch
die
elliptische
Umlaufbahn
des
Mondes,
die
Stellung
der
Sonne
sowie
regionale
Einflüsse
wie
Meeresbodenform,
Küstenlinie
und
Strömungen.
In
einigen
Küstenregionen
dominieren
auch
diurnale
Gezeiten,
bei
denen
ein
Höchst-
und
Tiefstand
pro
Tag
auftreten,
jedoch
mit
unterschiedlicher
Ausprägung.
an
Häfen,
Küsten
oder
Flussmündungen.
Die
gemessenen
Werte
dienen
Nautik,
Hafenbetrieb,
Küstenschutz,
Hydrographie
und
Umweltplanung.
Tidenvorhersagen
werden
aus
den
gemessenen
Daten
und
mathematischen
Gezeitgliedern
abgeleitet
und
in
Tidenkalendern,
Karten
und
Operationsplänen
verwendet.
mittlerer
Meeresspiegel
oder
ein
lokales
Nullniveau).
Dadurch
kann
der
Gezeitenstand
international
vergleichend
oder
stationsspezifisch
angegeben
werden.
Gezeitenstände
sind
wesentliche
Größen
für
Navigation,
Hafenlogistik,
Küstenschutz
und
Ökologie.