Gewichtslasten

Gewichtslasten (englisch: weight loads) bezeichnet in Bau- und Maschinenbau die Kräfte, die durch die Gravitationswirkung von Massen auf eine Struktur oder ein Bauteil wirken. Sie entstehen sowohl durch das Eigengewicht der Bauteile als auch durch zusätzlich aufgebrachte Massen. Gewichtslasten sind eine zentrale Größe bei der Bemessung und Analyse von Tragwerken, denn sie bestimmen Spannungen, Durchbiegungen und Stabilität.

Eine gängige Unterteilung unterscheidet permanente (oder eigengewichtbedingte) Lasten und veränderliche Lasten. Permanente Lasten (Eigengewicht) umfassen das Gewicht von Bauteilen wie Decken, Wänden, Fundamenten und fest installierten Ausrüstungen. Veränderliche Lasten (Nutzlasten) entstehen durch begehbare oder bewegliche Nutzungen, beispielsweise Personen, Möbel, Maschinen oder andere vorübergehend platzierte Gegenstände. Die Nutzlasten können statisch oder zeitlich wechselnd auftreten und hängen von der Nutzung eines Gebäudes oder Raums ab.

In der Tragwerksplanung werden Gewichtslasten zusammen mit anderen äußeren Einwirkungen wie Schnee- und Windlasten bewertet. Die Gesamtbelastung wird prognostiziert, um ausreichende Tragfähigkeit, Standsicherheit und ausreichende Verformungen sicherzustellen. Die Berechnung erfolgt in der Regel nach Normen oder Standards, die je nach Rechtsgebiet variieren, beispielsweise Eurocodes oder nationale Richtlinien. Die Gewichtslasten werden in Einheiten wie kN oder kN/m² angegeben und dienen der Dimensionierung von Tragwerken, Bodenkonstruktionen und Befestigungen.

Beispiele umfassen die Berücksichtigung des Eigengewichts einer Betondecke, die Nutzlast durch besetzte Räume oder die Belastung durch rollende Maschinen. Gewichtslasten werden regelmäßig während der Entwurfs-, Bau- und Betriebsphase überprüft und angepasst, wenn Nutzungen oder Umgebungsbedingungen sich ändern.