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Durchbiegungen

Durchbiegungen bezeichnet in der Technik die räumliche Auslenkung eines Punkts oder eines Querschnitts eines Bauteils infolge äußerer Kräfte, Temperaturänderungen oder Feuchteinflüsse. In der Strukturmechanik spielen Durchbiegungen vor allem bei Balken, Platten und Rahmenelementen eine zentrale Rolle, da sie Gebrauchstauglichkeit, Spannungsverteilung und Ästhetik beeinflussen.

Grundlagen: Im linearen Biegungsmodell gilt der Zusammenhang zwischen dem Biegemoment M(x) und der Durchbiegung y(x) durch

Berechnung und Einflussgrößen: Methoden reichen von analytischer Integration über Castigliano bis hin zur Finite-Elemente-Methode; letztere berücksichtigt

Praxis: Durchbiegungen sind häufig Teil der Serviceability-Kriterien; zu große Durchbiegungen mindern Nutzbarkeit oder führen zu Schäden,

Zusatzursachen: Thermische Durchbiegung, Kriechen, Setzungen und dynamische Durchbiegungen durch Vibrationen oder Erdbeben ergänzen das Bild. Messung

M(x)
=
E
I
d^2y/dx^2,
wobei
E
der
Elastizitätsmodul
und
I
das
Flächenträgheitsmoment
des
Querschnitts
ist.
Bei
der
Annahme
kleiner
Verformungen
ist
y(x)
klein
gegenüber
der
Baulänge.
Randbedingungen
bestimmen
die
Form
der
Biegelinie.
Maximale
Durchbiegung
δmax
tritt
an
typischen
Stellen
auf,
z.
B.
bei
einem
einfach
gestützten
Balken
mit
zentraler
Last
P:
δmax
=
P
L^3
/
(48
E
I).
Bei
gleichmäßig
verteilter
Last
w:
δmax
=
5
w
L^4
/(384
E
I).
Cantilever
mit
Endladung
P:
δmax
=
P
L^3
/(3
E
I).
oft
Nichtlinearitäten,
Zeitabhängigkeiten
und
komplexe
Geometrien.
Wichtige
Einflüsse
sind
Materialeinfluss
(E),
Querschnitt
(I),
Baulänge
(L)
sowie
Lasten,
Temperatur-
und
Feuchteffekte.
während
zu
geringe
Durchbiegungen
unrealistische
Steifigkeit
bedeuten.
Normen
geben
Grenzwerte
je
nach
Anwendung.
erfolgt
mit
Dehnungsmessstreifen,
Justier-
oder
Optiksensoren
sowie
modernen
Verfahren
wie
digitaler
Bildkorrelation.