Gewichtsanteile

Gewichtsanteile sind in der Wissenschaft gebräuchliche Größen zur Beschreibung der Zusammensetzung von Gemischen. Sie geben an, welcher Anteil der Gesamtmasse von einer bestimmten Komponente stammt. Der Gewichtsanteil wird als w_i definiert als w_i = m_i / M, wobei m_i die Masse der Komponente i und M die Gesamtmasse des Gemisches ist. Die Summe aller Gewichtsanteile in einem Gemisch beträgt 1 (bzw. 100 %). In vielen Anwendungen wird der Gewichtsanteil auch als Gewichtsprozent p_i = w_i × 100 % angegeben.

Gewichtsanteile sind unabhängig von der jeweiligen Stoffmenge und bleiben bei Änderungen der Mischmenge proportional erhalten. Im Gegensatz dazu stehen Stoffmengenanteile (Molenbrüche). Die Beziehung zwischen Gewichtsanteilen und Molenbrüchen hängt von den molaren Massen M_i ab: X_i = (w_i / M_i) / Σ_j (w_j / M_j).

Anwendungsbereiche der Gewichtsanteile finden sich in der Materialkunde, Legierungen, Chemie, Lebensmittelsicherheit, Umweltanalytik, Pharmazie und Qualitätskontrolle. Sie ermöglichen die Berechnung von Dichte, Mischungsverhalten, Dosierungen und Prozessparametern in der Herstellung.

Beispiel: In einer Mischung aus 2 g A und 3 g B ergibt sich M = 5 g. w_A = 2/5 = 0,4 (40 %), w_B = 3/5 = 0,6 (60 %).

Hinweis: Gewichtsanteile beschreiben ausschließlich die Masseverteilung innerhalb eines Gemisches und geben keine direkte Auskunft über die Stoffmengenverhältnisse, ohne Kenntnis der molaren Massen. Sie sind dennoch eine zentrale Größe bei der Analyse und Herstellung von Mischungen.