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Gefäßlumen

Gefäßlumen bezeichnet den zentralen, hohlraum eines Gefäßsystems, durch den das Blut oder in Ausnahmefällen Lymphe fließt. Es bildet den Innenraum der Gefäßwand und wird von der Endothelschicht (Tunica intima) ausgekleidet, während die übrigen Gefäßwand-Schichten (Tunica media und Tunica externa) das Lumen umgeben. In Arterien, Venen und Kapillaren variiert der Lumen-Durchmesser je nach Gefäßtyp, physiologischer Regulation und Belastung.

Die Größe und Form des Lumens sind dynamisch und werden durch vasoaktive Substanzen und glatte Muskulatur

Klinisch und bildgebend spielt die Messung des Lumens eine zentrale Rolle. Verengungen (Stenosen) oder Gefäßverläufe wie

der
Tunica
media
beeinflusst.
So
kann
der
Durchmesser
vergrößert
oder
verringert
werden,
um
den
Blutfluss
an
den
Bedarf
anzupassen.
Der
Fluss
durch
das
Lumen
folgt
dem
Prinzip,
dass
kleine
Änderungen
des
Radius
großere
Auswirkungen
auf
den
Widerstand
haben
(je
nach
Poiseuille-Gesetz).
Außerdem
beeinflussen
Blutviskosität,
Blutdruck
und
Strömungsdynamik
das
Lumensignal,
einschließlich
laminarer
versus
turbulenter
Strömung.
Aneurysmen
betreffen
das
Lumen
direkt
und
verändern
den
Blutfluss.
In
Kapillaren
ist
das
Lumen
oft
extrem
klein;
rote
Blutkörperchen
müssen
sich
deformieren,
um
hindurchzukommen.
Veränderungen
im
Gefäßlumen
können
auf
Atherosklerose,
Thrombose,
Entzündungen
oder
Verletzungen
hindeuten
und
haben
wesentliche
diagnostische
und
therapeutische
Implikationen.