Fräsungen

Fräsungen sind durch Fräsen hergestellte Merkmale an Werkstücken, die durch das Abtragen von Material mittels eines rotierenden Schneidwerkzeugs entstehen. Sie dienen der Erzeugung von Nuten, Taschen, Profilen und Konturen und finden sich in Metall-, Kunststoff- und Verbundbauteilen. Fräsungen tragen zur Geometrie, Funktion und Montierbarkeit von Bauteilen bei.

Herstellung: Beim Fräsen rotiert ein Fräser und entfernt Material in kontrollierten Schnitten. Typische Merkmale entstehen durch Außenfräsen, Innenfräsen, Taschenfräsen oder Konturfräsen. Verarbeitet wird mit Endmill, Kugel- oder Wellenfräser, je nach Geometrie. Wichtige Parameter sind Schnittgeschwindigkeit, Vorschub, Schnitttiefe und Zustellung; sie beeinflussen Maßhaltigkeit, Oberflächengüte und Spankontrolle. Die Fertigung erfolgt oft mehrstufig, wobei Erstschrupp- und Feinbearbeitung unterschieden werden. Entgraten und Spannmittel sind übliche nachgeschaltete Arbeitsschritte.

Typen von Fräsungen: Zu den gängigen Typen gehören Taschen (flache oder vertiefte Nischen), Nuten (schmale, längliche Einschnitte), Profil- oder Konturfräsungen (über externe oder interne Umrisse) sowie komplexe 3D-Konturen durch mehrachsiges Fräsen. Innerhalb einer Baugruppe können Fräsungen als Durchführungen, Passungen oder Führungen genutzt werden. Die Wahl des Fräsverfahrens richtet sich nach Geometrie, Werkstoff und geforderter Genauigkeit.

Beurteilung und Normen: In technischer Dokumentation werden Fräsungen durch Länge, Breite, Tiefe, Radius und Toleranzen beschrieben. Oberflächenrauheit, Form- und Lagetoleranzen sowie Bearbeitungs- und Prüfprozesse bestimmen die Qualität der Fräsung. Die Prüfung erfolgt häufig visuell, mess- oder CMM-gestützt, um die Abschlussmaße mit dem Konstruktionsziel in Einklang zu bringen.