Frachtgebühren

Frachtgebühren bezeichnet das Entgelt, das Transportunternehmen für die Beförderung von Gütern von einem Abgangsort zu einem Zielort erheben. Sie decken die Kosten des Transports sowie begleitende Leistungen wie Verladung, Lieferung, Terminalhandling und administrative Aufgaben. Frachtgebühren gelten für alle Verkehrsträger (Straße, Schiene, See, Luft) und unterscheiden sich je nach Tarif, Strecke, Gewicht, Volumen und Art der Ware.

Berechnung und Struktur erfolgen üblicherweise in zwei Schritten. Zunächst gibt es einen Grundtarif, der sich nach Distanz, Transportmittel und dem maßgeblichen Ladegewicht oder Volumen richtet. Hinzu kommen Zuschläge, die je nach Situation variieren können, etwa Treibstoffzuschläge (Fuel Surcharge), Währungsanpassung (Currency Adjustment Factor), Sicherheits- oder Hafen-/Terminalgebühren, Peak-Season-Zuschläge oder Zuschläge für Übergröße und Gefahrgut. In der Seefracht treten zudem Faktoren wie Bunkerpreisschwankungen oder Cargo-Adjustment-Factor auf. Der zu zahlende Betrag ergibt sich aus dem anwendbaren Tarif multipliziert mit dem chargeable weight zuzüglich der Zuschläge.

Zahlung und Vertragsbeziehungen richten sich nach vertraglichen Vereinbarungen. Frachtgebühren können prepaid durch den Versender oder collect durch den Empfänger abgerechnet werden. Häufig arbeiten Absender und Empfänger mit Spediteuren oder Frachtführern zusammen, die Rahmenverträge oder individuelle Tarife anbieten. Internationale Transporte erfolgen oft über Spediteure, die Transparenz aller Zuschläge sicherstellen sollen. Frachtgebühren beeinflussen maßgeblich die Gesamtkosten logistischer Leistungen und die Preisgestaltung von Waren im Handel.