Frachtflug

Frachtflug bezeichnet im Luftverkehr den Transport von Gütern mit Flugzeugen. Im Gegensatz zu Passagierflügen dient er dem Güterverkehr, oft auf speziellen Frachterflugzeugen oder durch Umrüstung von Passagiermaschinen. Frachtflüge erfolgen als reine Frachtdienstleistungen oder als Teil von gemischten Verkehrsangeboten.

Typen der Frachtflugzeuge sind reine Frachter, die nur Fracht führen, sowie umgerüstete Passagierflugzeuge. Moderne Frachter wie Boeing 747F, 777F oder Airbus A330-200F ermöglichen den Transport großer Stückgüter über lange Strecken; kleinere Kapazitäten werden von Narrow-Body-Frachtern abgedeckt. Frachter verfügen oft über einen Hauptdeck-Laderaum mit eigener Ladeklappe und spezielle Vorrichtungen für Paletten und Container (ULDs).

Betrieb: Frachtflüge können als regelmäßige Linienflüge (Scheduled Cargo) betrieben werden oder als charterbasierte Einsätze. Die Ladung wird in Paletten oder Containern transportiert (ULDs). Transportgüter reichen von Elektronik und Pharma bis zu Gefahrgut, wobei entsprechende Kennzeichnungen und Sicherheitsvorschriften gelten. Beladung und Entladung erfolgen in Frachtterminalen, oft verbunden mit intermodalen Verbindungen zu Land- oder Seefrachtlogistik.

Wirtschaftliche Bedeutung: Frachtflugverkehr ist ein zentraler Bestandteil des globalen Handels, ermöglicht zeitkritische Lieferungen und Just-in-Time-Logistik. Viele Frachtflüge bedienen transkontinentale Routen zwischen Logistikzentren; Luftfracht ist besonders wichtig für Branchen wie Elektronik, Pharma und E-Commerce.

Regulierung und Sicherheit: Frachtflüge unterliegen nationalen und internationalen Vorschriften, IATA DGR für Gefahrgut, Luftsicherheitsbestimmungen und Zollformalitäten. Der Frachtbrief (Air Waybill) dokumentiert Beförderung, Eigentum und Haftung der Güter.

Umweltaspekte: Frachter gelten als emissionsintensiv pro Transportleistung; in der Branche wird an Effizienzsteigerungen, neuen Triebwerken und nachhaltigen Kraftstoffen gearbeitet.