Fotosensibilität

Fotosensibilität bezeichnet eine übermäßige Reaktion der Haut oder der Augen auf Licht, insbesondere UV-Strahlung. Schon geringe Belichtung kann Rötung, Brennen oder Ausschlag verursachen. Formen der Fotosensibilität können akut oder chronisch auftreten und betreffen unterschiedliche Gewebe, vor allem die Haut und die Augen.

Ursachen und Ursachenformen reichen von intrinsischen, genetischen oder metabolischen Störungen bis zu extrinsischen, durch Medikamente oder Umweltfaktoren bedingten Reaktionen. Zu den intrinsischen Ursachen zählen Porphyrien, Xeroderma pigmentosum oder Pellagra; Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematosus können ebenfalls lichtempfindliche Hautveränderungen auslösen. Extrinsische Formen entstehen häufig durch Arzneimittel wie Tetracycline, Fluorchinolone, bestimmte Diuretika, nichtsteroidale Antirheumatika oder Retinoide, sowie durch Umweltgifte oder Hautkontakt mit lichtreaktiven Substanzen. Man unterscheidet phototoxische und photoallergische Reaktionen, je nach Mechanismus.

Symptome umfassen nach Sonnenexposition Rötung, Schwellung, Juckreiz, Blasenbildung oder Ekzeme an sonnenexponierten Hautarealen. Augenbeteiligung äußert sich oft als Photophobie, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit oder Tränenfluss. In schweren Fällen können Allgemeinsymptome auftreten.

Diagnose erfolgt durch sorgfältige Anamnese (Medikamentenliste, Lichtexposition), klinische Untersuchung und gegebenenfalls spezielle Tests. Phototests, Messung von Porphyrinen im Blut oder Urin sowie genetische Untersuchungen können helfen, die Ursache einzugrenzen.

Behandlung und Prävention richten sich nach der Ursache. Hauptziel ist Vermeidung auslösender Substanzen und Lichtquellen, Schutzmaßnahmen wie Kleidung, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Vermeidung intensiver Sonnenexposition. Bei zugrunde liegenden Erkrankungen wird eine spezialisierte Therapie empfohlen; porphyrische Erkrankungen erfordern enge medizinische Begleitung.