Fotoproduktion

Fotoproduktion bezeichnet die Organisation, Planung und Durchführung von professionellen Fotografieprojekten. Sie umfasst die Konzepte, das Casting und die Auswahl von Orten, Requisiten, Models, Visagisten und Stylisten sowie die Koordination von Team, Budget und Zeitplan bis zur endgültigen Bildverwendung. Ziel ist die Erzeugung von nutzbaren, markenkonformen Bildern für Werbung, Editorial, Produktpräsentationen und ähnliche Zwecke.

Der typischer Ablauf gliedert sich in Preproduktion, Produktion und Postproduktion. In der Preproduktion werden Konzept, Moodboard, Budget, Castings, Location-Scouting und Genehmigungen festgelegt. In der Produktion realisieren Fotograf, Assistenten, Licht, Stylist und Model das Shooting, oft unterstützt durch Producer oder Agenturen. In der Postproduktion folgen Retusche, Farbkorrektur, Bildauswahl und Abnahme durch den Auftraggeber sowie die finale Lieferung in verifizierten Formaten.

Typische Beteiligte sind Fotograf/Fotoassistent, Stylist, Visagist, Casting-Agentur, Art Director, Producer und Retuscheur. Die Technik reicht von Spiegelreflex- oder Systemkameras mit speicherhungrigen RAW-Dateien über Studiobeleuchtung bis hin zu Locations, Requisiten und Setbau. Wichtige Aspekte sind Lichtsetzung, Bildkomposition, Farbraum und Datenmanagement sowie das Einholen von Nutzungsrechten und Modelreleases.

Fotoproduktionen unterscheiden sich nach Anwendungsfeldern wie Werbefotografie, Mode, Produktfotografie, Porträt oder Architektur. Rechtlich spielen Nutzungsrechte, Exklusivität, Laufzeit, räumliche Reichweite und mögliche Bildnutzung in verschiedenen Medien eine zentrale Rolle. Die Lieferung erfolgt oft in digitalen Formaten, mit getrennten Spezifikationen für Druck, Web und Social Media und einer Archivierung der Rohdaten und bearbeiteten Bilder.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinnen Remote-Koordination, Streaming- und On-Demand-Casting sowie datengetriebene Planung an Bedeutung; außerdem gewinnen Retusche- und Color-Grading-Workflows an Bedeutung.