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Fotochemie

Fotochemie ist das Teilgebiet der Chemie, das sich mit Reaktionen beschäftigt, die durch Licht angeregt werden. Üblicherweise erfolgt die Reaktion nach der Absorption eines Photons durch ein Molekül oder einen Komplex, wodurch ein angeregter Zustand entsteht. In diesem Zustand eröffnen sich Reaktionswege, die unter Dunkelbedingungen unwahrscheinlich sind. Typische Prozesse umfassen Energietransfer, Elektronentransfer, Photodissoziation, Radikalbildung und verschiedene Reaktionsmechanismen wie Norrish-Type-I- und Norrish-Type-II-Reaktionen in Ketonen, Fotocyclisierungen sowie photochemische Elektronentransferreaktionen.

Grundlagen der Fotochemie sind die Lichtabsorption, die Bildung angeregter Zustände (zum Beispiel S1 oder T1), die

Geschichtliches: Erste systematische Beobachtungen der photochemischen Effekte gehen auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, etwa Arbeiten

Anwendungen der Fotochemie umfassen die lichtinduzierte Polymerisation und Produktion von Polymeren, Photolithografie in der Halbleitertechnik, photochemische

Quantenwahrscheinlichkeit
der
Reaktion
(Quantenyield)
und
die
Rolle
von
Photosensibilatoren,
die
Energie
oder
Elektronen
an
Substrate
übertragen
können.
Reaktionspfade
können
durch
Selektivität
der
Anregungswellenlänge,
Lösungsmittel
und
Temperatur
beeinflusst
werden.
Photochemie
überschneidet
sich
mit
der
Photophysik,
wobei
der
Fokus
auf
chemischen
Umwandlungen
liegt.
von
Forschern,
die
die
Wirkungen
von
UV-Licht
auf
chemische
Verbindungen
dokumentierten.
Im
20.
Jahrhundert
entwickelte
sich
das
Fach
zu
einem
eigenständigen
Feld
mit
Anwendungen
in
Synthese,
Materialwissenschaften
und
Umweltchemie.
Synthesen,
Umweltphotochemie
(Atmosphäre
und
Gewässer),
sowie
moderne
Ansätze
der
Photoredox-Katalyse,
bei
denen
sichtbares
Licht
als
nachhaltige
Treibquelle
genutzt
wird.
Wichtige
analytische
Methoden
sind
Actinometrie
und
Quantenyield-Bestimmungen,
um
Lichtintensität
und
Reaktionskinetik
zu
quantifizieren.