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Fotocyclisierungen

Fotocyclisierung ist ein Oberbegriff für photochemische Reaktionen, bei denen ein Molekül durch Bestrahlung mit Licht eine neue Ringstruktur bildet. Der Ringabschluss erfolgt oft im angeregten Zustand, wodurch andere Reaktionspfade möglich sind, als bei thermischen Cyclisierungen. Typischerweise führt die Lichtanregung zur Bildung einer neuen kovalenten Bindung zwischen zwei Teilen des Moleküls, was zur Bildung von fünf- oder sechsringigen Systemen beitragen kann.

Mechanistisch können Fotocyclisierungen im Singulett- oder im Tripletzustand ablaufen. Sie können durch direkte Anregung des Substrats

Typische Substrate umfassen Enyn- und Diyn-Systeme, o-alkynylarylverbindungen sowie Stilbene- und Diarylethen-Derivate. Die Produkte reichen von benzannulierten

Anwendungen der Fotocyclisierung liegen in der organischen Synthese, der Bildung polyzyklischer Aromaten, der Entwicklung von Photoschaltern

oder
durch
Energieübertragung
von
einem
Photosensibilisator
erfolgen.
Die
Reaktionspfade
können
von
der
Substratstruktur,
dem
Lösungsmittel
und
der
Anwesenheit
von
Sauerstoff
abhängen.
Oft
zeigen
sich
charakteristische
stereochemische
Merkmale,
die
durch
die
orientierte
Ausrichtung
der
reagierenden
Gruppen
bestimmt
werden.
Inden-,
Tetralin-
oder
Naphthalen-Systemen
bis
zu
heterocyclischen
Strukturen.
Durch
anschließende
oxidative
Schritte
oder
weitere
Umlagerungen
lassen
sich
aus
den
im
Licht
gebildeten
Zwischenprodukten
stabile
aromatische
Systeme
herstellen.
(bei
Diarylethen)
sowie
in
Materialien-
und
Wirkstoffforschung.
Die
Methode
bietet
eine
Möglichkeit,
Ringstrukturen
effizient
durch
Licht
einzuführen,
erfordert
jedoch
oft
sorgfältige
Optimierung
von
Lichtquelle,
Substratdesign,
Lösungsmittel
und
Sauerstoffbedingungen,
da
Nebenreaktionen
wie
Photoisomerisierung
oder
Photodegradation
auftreten
können.