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Fossilienbestimmung

Fossilienbestimmung bezeichnet den wissenschaftlichen Prozess der Zuordnung von Fossilien zu Arten, Gattungen oder anderen taxonomischen Einheiten. Ziel ist es, aus Fossilien systematische Information über die frühe Biologie, Verbreitung und Evolution von Organismen zu gewinnen. Fossilien können Körperfossilien (Knochen, Zähne, Schalen, Abdrucke) oder Spurenfossilien (Ichnofossilien, Motive von Bewegungen) umfassen. Bei der Bestimmung werden Merkmale wie Form, Proportionen, Oberflächenmuster, Ornamentik, Struktur und Kalzit- oder Konkretionseinschlüsse herangezogen. Da viele Fossilien fragmentarisch sind, erfolgt die Bestimmung oft bis zur Ebene der Ordnung, Familie oder Gattung; selten bis zur Art, besonders wenn notwendige Holotypen fehlen.

Der Prozess umfasst die Kontextaufnahme: Fundort, Sedimentgestein, Paläoumwelt, relative Altersdaten und, sofern vorhanden, absolute Datierung. Vergleich

Ergebnisse sollten dokumentiert, inklusive Bildmaterial, Messwerte und der Fundlage, sowie Unsicherheiten angegeben werden. Die Fossilienbestimmung liefert

mit
Referenzsammlungen
und
Fachliteratur,
Bestimmungsschlüssel
und
Datenbanken
unterstützt
die
Zuordnung.
Wichtig
ist
die
Berücksichtigung
der
Variabilität
innerhalb
einer
Art,
von
Konvergenz
und
von
taphonomischen
Verzerrungen.
Grundlagen
für
Taxonomie,
Paläoekologie,
Paläogeographie
und
Biodiversitätsrekonstruktionen
und
bildet
oft
die
Grundlage
für
weiterführende
Arbeiten
wie
Phylogenien
und
Umweltmodelle.
Die
Genauigkeit
ist
stark
vom
Erhaltungszustand,
der
Verfügbarkeit
von
Referenzmaterial
und
der
Qualität
der
Funddokumentation
abhängig.