Konkretionseinschlüsse

Konkretionseinschlüsse sind Einschlüsse oder Fremdmaterialien in einer Konkretion, einer nodulösen, meist kompakten Gesteinsmasse, die sich durch die Ausfällung mineraler Substanzen aus Grundwasser in porigem Sediment bildet. Sie entstehen, wenn während des Wachstums der Konkretion Mineralien um einen Kern herum ausfallen und Fremdkörper einschließen. Zusätzlich können nachträgliche diagenetische Prozesse Brüche oder Diffusionswege nutzen und weitere Einschlüsse in die Konkretion einfangen.

Typen von Einschlüsse können organische Reste oder Fossilienfragmente, Körner des umgebenden Sediments (Sand, Ton) sowie Minerale wie Pyrit, Siderit oder Calcit sein. Gelegentlich enthalten Konkretionen auch seltene Glassplitter oder andere minerale Komponenten. Primäre Einschlüsse entstehen während der Konkretion, sekundäre durch spätere Einstauungen oder Umformen in der Diagenese. Die Einschlüsse zeigen oft charakteristische Muster oder Granulation, die Hinweise auf den Umweltzustand zur Entstehungszeit geben.

Bedeutung und Nutzung ergeben sich aus der Informationsquelle, die Konkretionseinschlüsse liefern. Sie helfen bei der Rekonstruktion der Sedimentationsumwelt, Redox-Bedingungen, Hydrologie und der Diagenesegeschichte. In der Reservoirgeologie können Einschlüsse Einfluss auf Porosität und Durchlässigkeit haben und damit die Geologie von Lagerstätten verändern. Analytische Methoden umfassen Dünnschliff-Petrographie, Rasterelektronenmikroskopie mit EDX, Röntgen-Computertomographie, isotopenbasierte Untersuchungen und Kathodolumenspektroskopie.

Beispiele finden sich in Kalk- und Tonsteinen, wo kalk- oder pyritgefüllte Konkretionen häufige Erscheinungsformen darstellen.