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Paläoumwelt

Paläoumwelt bezeichnet die Umweltbedingungen der Vergangenheit, in denen Organismen gelebt haben. Dazu gehören Klima, Landschaft, Wasserhaushalt, Bodentypen, Vegetation und Ökosystemstrukturen. Die Paläoumwelt wird durch die Kombination von Fossilien, Sedimentgesteinen, geochemischen Signaturen und der sedimentären Abfolge rekonstruiert und dient dem Verständnis der Lebenswelt früherer Organismen.

Zur Rekonstruktion der Paläoumwelt werden verschiedene Methoden eingesetzt. Die Sedimentologie analysiert Fazies, Sedimentationsraten, Ablagerungsumstände und hydrologische

Die Paläoumwelt liefert Kontext für evolutionäre Muster, Ökosystemdynamik und Klimawechsel über geologische Zeiträume hinweg und hat

Bedingungen.
Biostratigraphie,
Paläontologie
und
Paläobotanik
bestimmen
darin
vorkommende
Arten
und
Gemeinschaften.
Palynologie
(Pollen
und
Sporen)
liefert
Hinweise
auf
Vegetation
und
Klimazonen.
Ichnologie
(Tierreizspuren)
ergänzt
das
Bild
von
Verhalten
und
Umgebungsbedingungen.
Geochemische
Proxy-Daten
wie
Sauerstoff-
und
Kohlenstoffisotope,
Biomarker
und
Mikrofossilien
geben
Aufschluss
über
Klima,
Temperatur
und
Wasserchemie.
Magnetostratigraphie
und
andere
stratigraphische
Indizes
helfen
bei
der
zeitlichen
Einordnung.
Anwendung
in
der
Paläoklimatologie,
Paläogeografie
sowie
in
geowissenschaftlichen
Disziplinen
wie
der
Erdölförderung.
Zugleich
bestehen
Einschränkungen:
Diagenese,
Erhaltungsbias,
lückenhafte
Aufzeichnungen
und
uneinheitliche
räumliche
bzw.
zeitliche
Auflösungen
erschweren
eindeutige
Rekonstruktionen.
Moderne
Interpretationen
beruhen
oft
auf
der
Kombination
mehrerer
unabhängiger
Proxy-Daten
und
dem
Abgleich
mit
Paläoklima
und
Paläogeografie,
um
ein
kohärentes
Bild
alter
Lebensräume
zu
erstellen.