Fliesenbeläge

Fliesenbeläge sind Wand- und Bodenbeläge, die aus keramischen Fliesen, Feinsteinzeug, Naturstein oder Glas bestehen. Sie zeichnen sich durch geringe Feuchtigkeitsaufnahme, gute Reinigungsfähigkeit und hohe Haltbarkeit aus. Typische Einsatzgebiete sind Küchen, Bäder, Flure sowie Fassaden und im Außenbereich je nach Ausführung.

Zu den wichtigsten Fliesenarten gehören keramische Fliesen (hergestellt aus Ton und weiterer keramischer Mischung), Feinsteinzeug (extrem geringe Wasseraufnahme und hohe Abriebfestigkeit) sowie Natursteinfliesen wie Marmor, Granit oder Travertin. Glas- oder Spiegel- sowie mosaikartige Fliesen finden sich vor allem als dekorative Akzente oder für spezielle Oberflächen.

Untergründe müssen tragfähig, sauber, trocken und eben sein. Im Innenbereich sind Estriche, Beton- oder Gipskartonuntergründe üblich; in Feuchträumen sind Feuchtigkeitsschutzschichten erforderlich. Vor der Verlegung erfolgt eine gründliche Vorbereitung, z. B. Ausgleichen, Spachteln und eventuelle Feuchtigkeitsmessung. Für die Befestigung der Fliesen kommen zementbasierte Fliesenkleber oder, in bestimmten Anwendungen, Epoxidharzlagen zum Einsatz. Nach der Verlegung folgt das Verfugen mit zement- oder Epoxidharzvergessungen; Fugenbreiten liegen typischerweise bei 2–6 mm, je nach Fliesenformat und Nutzung.

Kleinformatige Fliesen bieten mehr Flexibilität bei Mustern (Raster, Versatz, Fischgrät), größere Formate reduzieren die Fugenanzahl und verbessern die Oberflächenwirkung. Pflegeorientierte Auswahl berücksichtigt Porosität (speziell Naturstein), Rutschhemmung (R-Klassen) und mögliche Versiegelung. Frostbeständige Fliesen eignen sich auch für Außenbereiche.

Fliesenbeläge kombinieren Funktionalität, Beständigkeit und ästhetische Vielseitigkeit und sind damit eine der gängigsten Lösungen für Innen- und Außenbereiche.