Filmproduktionen

Filmproduktionen umfassen die Gesamtheit der Prozesse und organisatorischen Strukturen, die erforderlich sind, um einen Film von der Idee bis zur Vermarktung zu realisieren. Typischerweise wird die Produktion von einer Produktionsgesellschaft verantwortet, unterstützt durch Produzenten auf verschiedenen Hierarchieebenen (Executive Producer, Produzent). Die Kernrollen umfassen Regie, Drehbuch, Kamera, Ton, Bildgestaltung, Schnitt, Tonmischung und visuelle Effekte.

Der Produktionsprozess gliedert sich in Entwicklung, Finanzierung, Vorproduktion, Produktion, Postproduktion und Distribution. In der Entwicklungsphase werden Konzept, Drehbuch und Budget skizziert. Die Finanzierungsphase kombiniert Eigenmittel, öffentliche Fördermittel, private Investoren, Vorabverkäufe und Koproduktionsvereinbarungen. In der Vorproduktion werden Drehplan, Besetzung, Standorte und Produktionsdesign festgelegt. In der Produktion finden Dreharbeiten statt, oft mit Tages- oder Wochenplänen, und in der Postproduktion werden Rohmaterial geschnitten, Nachbearbeitung, Tonmischung, Farbkorrektur und visuelle Effekte abgeschlossen.

Die Distribution umfasst Verleih, Streaming-Verwertung, Kino- oder Fernsehauswertung sowie Vermarktung. Filmproduktionen können national oder international erfolgen; internationale Koproduktionen ermöglichen gemeinschaftliche Finanzierung und geteilte Vermarktung. Öffentliche Förderinstitutionen wie Filmförderanstalten unterstützen Projekte, ebenso EU-Förderprogramme wie Creative Europe und Eurimages.

Die rechtliche Grundlage besteht in Verträgen, Arbeits- und Schutzrechten sowie der Gründung einer Produktionsgesellschaft. Verwertungsrechte werden verhandelt und über Verleiher, TV-Sender oder Streaming-Plattformen realisiert. Filmproduktionen prägen Kultur, Wirtschaft und Kreativsektor und unterliegen laufenden gesetzlichen und technischen Entwicklungen.