Produktionsdesign

Produktionsdesign bezeichnet die gestalterische Gesamtverantwortung für die visuelle Erscheinung einer Film- oder Fernsehproduktion sowie einer Theaterproduktion. Es umfasst die Gestaltung von Sets, Requisiten, Dekoration, Kostümen und in vielen Fällen der allgemeinen visuellen Atmosphäre. In der Regel führt der Produktionsdesigner das Art Department und arbeitet eng mit dem Regisseur, dem Kameramann, dem Kostümbildner und dem Requisitenmeister zusammen, um ein konsistentes Erscheinungsbild zu erreichen.

Aufgabe ist es, ein visuelles Konzept zu entwickeln, das die Geschichte unterstützt: Moodboards, Skizzen, Modelle, Farb- und Materialpläne sowie Grundrisse und Setpläne dienen als Leitlinien. Der Produktionsdesigner plant und koordiniert den Bau oder die Beschaffung von Sets und Requisiten, überwacht den Dekorationsprozess und sorgt dafür, dass gewählte Materialien, Farben und Texturen sich in der gesamten Produktion wiederfinden. Budget-, Zeit- und technische Einschränkungen sind dabei zu berücksichtigen.

Der Arbeitsprozess umfasst die Analyse des Drehbuchs, Recherchen, das Erarbeiten eines farblichen Stimmungsuniversums, die Abstimmung mit der Abteilung Licht und Kamera sowie regelmäßige Überprüfungen am Set. In der Vorproduktion erstellt der Produktionsdesigner Entwürfe, Materiallisten und Baupläne, während der Dreharbeiten die Umsetzung überwacht und gegebenenfalls an Licht- oder Kamerabedingungen angepasst wird, um Kontinuität zu gewährleisten.

Im Theater- und Live-Bereich ergänzt der Produktionsdesigner die Bühnen- bzw. Raumszenerie durch räumliche Gestaltung, Requisiten und Kostümabstimmung, um das Gesamterlebnis zu ermöglichen. Der Beruf erfordert visuelles Denken, Detailgenauigkeit, organisatorische Fähigkeiten und die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit.