Fernsehproduktion

Fernsehproduktion bezeichnet den organisatorischen und technischen Prozess der Erstellung audiovisueller Inhalte für Fernsehen und Video-on-Demand. Sie umfasst die Konzeption, Finanzierung, Produktion, Postproduktion und Auslieferung von Formaten wie fiktionalen Serien, Documentaries, News- und Magazinsendungen sowie Formaten wie Reality oder Shows. In Deutschland arbeiten öffentlich-rechtliche und private Sender oft mit eigenständigen Redaktionen und unabhängigen Produktionsfirmen; internationale Produktionen erfolgen regelmäßig in Co-Produktionen.

Der Produktionsprozess gliedert sich typischerweise in Preproduktion, Produktion und Postproduktion. In der Preproduktion werden Idee, Budget, Drehbuch, Castings, Verträge, Drehpläne und Genehmigungen festgelegt. Die Produktion umfasst das eigentliche Drehen, entweder in Studios oder im Außeneinsatz, mit Regie, Kamerateam, Ton, Licht, Requisite und Kostümen. In der Postproduktion erfolgen Schnitt, Tonmischung, Musik, Farbkorrektur, Grafiken, Untertitel und die Endabnahme. Danach folgt die Auslieferung an Sender oder Plattformen, inklusive Rechteverwaltung, Datentransfer und plattform­spezifischer Formate.

Wichtige Rollen in der Fernsehproduktion sind Produzenten und Executive Producers, Redakteure, Regisseure, Kameraleute, Tontechniker, Licht- und Set-Designer sowie Cutter und Visual-Effects-Teams. Es entstehen unterschiedliche Formate, von fiktionalen Serien bis zu Magazin- oder Unterhaltungsformaten; technische Standards umfassen heute oft HD, UHD/4K und HDR, mit entsprechenden Studios, Außen- oder OB-Vans sowie moderner Postproduktion. Finanziell bewegt sich die Branche zwischen Eigenmitteln, Förderungen, Fremd- und Co-Produktionen, oft mit vertraglichen Nutzungsrechten und Sendezeiten.