Feuerameisen

Feuerameisen sind Ameisen der Gattung Solenopsis, die insbesondere durch ihr schmerzhaftes Stichgefühl bekannt sind. Am geläufigsten ist die Rote Feuerameise (Solenopsis invicta), daneben gibt es weitere verwandte Arten, die als Feuerameisen bezeichnet werden. Sie gelten als invasive Arten und sind in vielen Regionen der Welt eingeschleppt oder eingebürgert worden, unter anderem in Nordamerika, Ostasien, Australien und in Teilen Europas.

Größe, Kolonien und Fortpflanzung: Arbeiterinnen sind meist 2 bis 6 Millimeter lang, färbung von rötlich bis dunkelrot. Kolonien können sehr groß sein: Tausende bis Millionen Individuen. Die Kolonie kann eine oder mehrere Königinnen enthalten; Königinnen legen Eier, aus denen Larven, Puppen und neue Arbeiterinnen schlüpfen. In vielen Populationen finden jährliche oder saisonale Hochzeitsflüge statt, bei denen sich neue Königinnen fortpflanzen.

Lebensraum und Lebensweise: Feuerameisen bevorzugen warme, sonnige Standorte und gestörte Böden. Sie bauen unterirdische Gänge, gelegentlich auch Bodenhügel. Sie sind opportunistische Räuber und Aasfresser und ernähren sich von Insekten, Pflanzensäften, Nüssen und menschlichen Nahrungsquellen. Durch ihr aggressives Verhalten können sie Neststände im Umfeld von Gebäuden, Gärten oder Feldern eindringen.

Stiche und Gesundheit: Der Stich kann schmerzhaft sein und zu lokalen Reizungen, Blasen oder Schwellungen führen. Bei einigen Menschen kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen. Mehrere Stiche in kurzer Zeit erhöhen das Risiko.

Bedeutung und Bekämpfung: Ökologisch und wirtschaftlich sind Feuerameisen problematisch: Sie verdrängen einheimische Ameisenarten, beeinträchtigen Bodenfauna und verursachen Schäden in der Landwirtschaft und in Gärten. Bekämpfung erfolgt meist im Rahmen integrierter Schädlingsbekämpfung, etwa durch Köder, Barrieren und frühzeitige Überwachung. In betroffenen Regionen arbeiten Behörden und Landwirte zusammen, um Ausbreitung zu verhindern.