Feldbusbasierte

Feldbusbasierte Systeme bezeichnen Automatisierungs- oder Steuerungssysteme, die ihre Kommunikation über einen gemeinsamen Feldbus abwickeln. Statt aufwendiger Punkt-zu-Punkt-Verbindungen nutzen Sensoren, Aktuatoren, Speicher- oder I/O-Blöcke den Bus, der mehrere Endgeräte adressierbar macht. Typische Topologien sind lineare oder gemischte Kabelnetze mit Segmentgrenzen; der Bus unterstützt deterministische Kommunikation mit zyklischen oder azyklischen Nachrichten. Feldbusse dienen der verteilten Steuerung in Produktionsanlagen und Prozesssteuerungen.

Zu den bekanntesten feldbusbasierten Standards gehören Profibus (insbesondere Profibus DP), Foundation Fieldbus, CANopen, DeviceNet (CAN-basierter Feldbus) und Modbus. Diese Standards unterscheiden sich in Architektur (zentraler Master vs. verteilter Funktionsbausteine), Adressierung, Typ des Datenaustauschs (zyklisch vs. azyklisch) und unterstützten Geräten. Anwendung in Prozessindustrien: FF wird oft in Prozessleitsystemen eingesetzt; Profibus DP in Automatisierungs- und Fertigungsanlagen. Feldbusse ermöglichen integrierte Diagnosen, Parametrierung und Remote-I/O.

Vorteile sind reduzierter Verkabelungsaufwand, Skalierbarkeit, zentrale Diagnostikmöglichkeiten und bessere Datenverfügbarkeit. Herausforderungen umfassen Standardvielfalt und Interoperabilität, Installationsaufwand, Latenzanforderungen für Echtzeitsteuerungen sowie Sicherheitsaspekte. In vielen Industrien erfolgt eine schrittweise Migration zu hybriden Architekturen, die Feldbusse mit Industrial-Ethernet verbinden, um höhere Bandbreite und Konnektivität zu erzielen.