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Fehlergrößen

Fehlergrößen bezeichnet man in der Messtechnik als Größen, die die Abweichung eines gemessenen Wertes vom wahren Wert beschreiben oder die Unsicherheit eines Messergebnisses ausdrücken. Da der wahre Wert meist unbekannt bleibt, werden Fehlergrößen geschätzt und durch statistische oder systematische Größen beschrieben. Grundsätzlich unterscheidet man zufällige (stochastische) Fehler, die durch Messschwankungen entstehen, von systematischen Fehlern, die zu einer konstanten oder regelhaften Abweichung führen, etwa durch Kalibrierung, Gerätecharakteristik oder Umgebungsbedingungen.

Der absolute Fehler e_abs = x_measured − x_true beschreibt die Abweichung in der gemessenen Größe, der relative Fehler

Die Fehlerfortpflanzung beschreibt, wie Unsicherheiten in Eingangsgrößen auf eine Rechengröße y übertragen werden. Für y = f(x1,...,xk)

Berichtspflichtig ist, neben dem Messwert, die expandierte Unsicherheit U = k·u mit einem Konfidenzniveau. Typischerweise wird k

e_rel
=
|e_abs|/|x_true|
ist
oft
in
Prozent
angegeben.
Häufig
wird
statt
e_abs
die
Messunsicherheit
u
angegeben,
die
die
unbekannte
Abweichung
durch
Messung,
Kalibrierung
und
verwendete
Modelle
charakterisiert.
Die
Streuung
einzelner
Messergebnisse
wird
durch
die
Standardabweichung
σ
beschrieben,
der
Standardfehler
des
Mittels
SEM
=
σ/√n
gibt
die
Genauigkeit
des
gemittelten
Wertes
an.
Systematische
Fehler
sollen
durch
Kalibrierung,
Richtlinien
und
Fehlerabschätzung
minimiert
oder
korrigiert
werden.
gilt
u(y)
≈
sqrt(
sum
(∂f/∂xi)^2
u(xi)^2
).
Der
GUM,
Guide
to
the
Expression
of
Uncertainty
in
Measurement,
bietet
einen
international
anerkannten
Rahmen
zur
Quantifizierung,
Budgetierung
und
Dokumentation
von
Messunsicherheiten.
≈
2
verwendet,
um
ca.
95%-Sicherheit
zu
signalisieren.