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Fehlerfortpflanzung

Fehlerfortpflanzung bezeichnet die Auswirkung von Unsicherheiten in Eingangsgrößen auf das Ergebnis einer Funktion oder Messgröße. In Wissenschaft und Technik wird sie eingesetzt, um die Unsicherheit eines berechneten Werts zu quantifizieren und zu berichten. Typisch verwendet man die erste Ordnung der Taylor-Ausdehnung (lineare Approximation) um die Auswirkung der Eingangsunsicherheiten abzuschätzen.

Bei einer Funktion y = f(x1, x2, ..., xn) mit Standardunsicherheiten u1, u2, ..., un und gegebenen Kovarianzen Cov(xi,

Für unproblematische, lineare oder gering lineare Zusammenhänge genügt oft diese analytische Propagation. Bei stärkeren Nichtlinearitäten oder

Anwendungen finden sich in der Messwertberichterstattung, Kalibrierung, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Grenzen der Methode ergeben sich aus

xj)
ergibt
sich
die
kombinierte
Standardunsicherheit
von
y
als
u(y)
≈
sqrt(
sum_i
(∂f/∂xi)^2
u_i^2
+
2
sum_{i<j}
(∂f/∂xi)(∂f/∂xj)
Cov(xi,
xj)
).
Ist
kein
Zusammenhang
zwischen
den
Eingangsgrößen
gegeben,
vereinfacht
sich
die
Formel
zu
u(y)
≈
sqrt(
sum_i
(∂f/∂xi)^2
u_i^2
).
unbekannter
Verteilung
der
Eingaben
können
Monte-Carlo-Simulationen
oder
andere
numerische
Verfahren
eingesetzt
werden.
In
der
Praxis
wird
häufig
zusätzlich
das
erweiterte
Uncertainty-Konzept
verwendet:
Es
wird
eine
Expanded
Uncertainty
U
=
k
·
u(y)
angegeben,
wobei
k
je
nach
gewünschter
Abdeckungswahrscheinlichkeit
gewählt
wird
(typisch
k
≈
2
für
ca.
95
%
bei
normalverteilten
Unsicherheiten).
Nichtlinearität,
fehlenden
Kovarianzen,
systematischen
Fehlern
oder
Modellunsicherheiten,
die
nicht
durch
die
mathematische
Propagation
erfasst
werden.
In
solchen
Fällen
ergänzen
oder
ersetzen
alternative
Methoden
wie
Monte
Carlo
die
analytische
Fehlerfortpflanzung.