Fassadenprofile

Fassadenprofile sind architektonische Profilbauteile, die zur Gestaltung, Abdeckung und Funktion von Außenfassaden verwendet werden. Sie gliedern Fassadenrhythmen, schützen vor Witterungseinflüssen, ermöglichen Sonnenschutz und dienen der Aufnahme von Dämmung sowie der Unterkonstruktion.

Typen und Formen reichen von liniaren Lamellen, Finnen, U- oder Z-Profilen bis hin zu komplexen, gekrümmten oder perforierten Profilen. Sie können einzeln auftreten oder als Teil von größeren Systemen wie vorgehängten oder hinterlüfteten Fassaden (Rainscreen) eingesetzt werden. Materialien sind vor allem Aluminium, Stahl, Verbundwerkstoffe, Holz oder Faserzement; Aluminiumprofile sind wegen Leichtbau, Oberflächenvielfalt und Resistenz besonders verbreitet.

Herstellung und Verarbeitung: Fassadenprofile werden entweder extrudiert oder rollgeformt, anschließend beschichtet oder anodisiert. Oberflächenbehandlung umfasst Pulverbeschichtung, Eloxieren oder PVDF-Beschichtungen. Befestigungen können sichtbar oder durch verdeckte Befestigungen ausgeführt werden; bei vielen Systemen erfolgt eine thermische Trennung zwischen Profil und Unterkonstruktion, um Wärmebrücken zu reduzieren.

Fachliche Anforderungen betreffen Luft- und Wasserdichtheit, Tragfähigkeit, Feuerverhalten und Schalldämmung, je nach System und Gebäudeklasse. Gestalterisch ermöglichen Profilformen Rhythmus, Lichtführung sowie Schattenwurf und beeinflussen Wartungsaufwand und Lebenszyklus der Fassade. Planer berücksichtigen Klima, Reinigung, Materialverträglichkeiten sowie die Integration mit Sonnenschutz- oder Lüftungselementen.

Anwendungsgebiete sind Wohn- und Gewerbebauten, Hochhäuser und öffentliche Bauten in europäischen und globalen Märkten, in denen Fassadenprofile als zentrales Gestaltungselement oder als Teil eines hinterlüfteten Fassadensystems eingesetzt werden.