Fallenmechanismen

Fallenmechanismen ist ein Begriff aus der Sicherheitsingenieurwissenschaft, der die Mechanismen beschreibt, durch die ein Sturz oder Absturz auftreten kann. Er umfasst Ursachen und Weisen des Verlusts von Halt oder Gleichgewicht bei Personen, Gütern und automatisierten Systemen. In Risikoanalysen und Sicherheitskonzeptionen wird der Begriff verwendet, um Sturzrisiken systematisch zu identifizieren und Gegenmaßnahmen abzuleiten. Der Fokus liegt auf der Ermittlung von Auslösefaktoren, Randbedingungen und potenziellen Folgen.

Zu den typischen Fallenmechanismen zählen äußere Einflüsse wie rutschige, nasse oder unebene Oberflächen, Stolperhindernisse und Kanten; interne Faktoren wie Ermüdung, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder kognitive Überlastung; strukturelle Fehler oder Instabilitäten von Bauteilen, Geländern oder Podesten; Versagen von Sicherungseinrichtungen wie Anschlagpunkten, Schutzseilen oder Gurten. Umweltbedingungen wie starkes Windaufkommen, Vibrationsbelastung oder Platzmangel können ebenfalls eine Rolle spielen; außerdem menschliche Fehler wie falsches Heben oder fehlerhafte Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung.

Prävention erfolgt durch gestalterische, organisatorische und persönliche Maßnahmen. Dazu gehören bauliche Maßnahmen wie Geländer, Absturzsicherung und rutschfeste Oberflächen, organisatorische Maßnahmen wie Schulung, Sauberkeit, klare Arbeitsanweisungen und regelmäßige Inspektionen, sowie der Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung und deren korrekte Anwendung. Wichtig sind auch regelmäßige Wartung und Prüfung von Ausrüstung, redundante Sicherungskonzepte und die Berücksichtigung von Fehlertoleranz im Design.