Expositionsfunktionen

Expositionsfunktionen ist kein fest etabliertes mathematisches Standardkonzept, sondern ein weniger geläufiger Begriff, der in unterschiedlichen Fachkontexten unterschiedlich verwendet wird. Im Kern bezeichnet er eine Funktion, die den Grad der Exposition bzw. der Offenlegung von Informationen, Licht oder anderer relevanter Größen in einer gegebenen Situation cuantifiziert. Da der Ausdruck in der Fachliteratur selten eindeutig definiert ist, hängt die konkrete Bedeutung stark vom Kontext ab.

In der bildgebenden Praxis, etwa Photografie oder Fernerkundung, kann mit Expositionsfunktion eine Expositions- oder Kamerareaktionsfunktion gemeint sein. Dabei handelt es sich um eine Abbildung, die die Beziehung zwischen der Szene-Helligkeit (Exposition) und dem registrierten Bildwert beschreibt, oft DN oder Intensität. Solche Funktionen spielen eine Rolle bei der Kalibrierung, HDR-Abbildung und Tonwertdarstellung, können aber je nach Kamera- oder Sensorarchitektur variieren.

In narrativen oder mediendidaktischen Anwendungen könnte eine Expositionsfunktion die zeitliche Verteilung der Exposition eines Rezipienten gegenüber Informationen modellieren. Das heißt, sie beschreibt, wie viel Hintergrundwissen oder wie viele Erklärungen im Verlauf eines Textes, Films oder Unterrichts vermittelt werden. Typisch ist eine monotone, zunehmend saturierende Funktion, die kumulative Exposition widerspiegelt.

Mathematisch lassen sich klassische Modelle wie f(x) = 1 − e^(−kx) oder f(x) = 1/(1 + e^(−k(x−x0))) als einfache Repräsentationen verwenden, um Ausreifung oder Aufnahmeprozesse zu simulieren. In der Praxis sollte der Kontext klar benannt und auf allgemein akzeptierte Begriffe wie Kamerareaktionsfunktion bzw. Expositionstext-Verteilung verwiesen werden.