Tonwertdarstellung

Tonwertdarstellung bezeichnet in der Druck- und Reprotechnik die Art und Weise, wie die Tonwerte eines digitalen Bildes bei der Reproduktion umgesetzt werden. Der Begriff umfasst die Abbildung eines kontinuierlichen Grauwertspektrums auf die endliche Anzahl von Tonwertstufen des Ausgabegeräts bzw. des Druckprozesses. Ziel ist eine möglichst naturgetreue Wiedergabe von Helligkeiten, insbesondere in Schatten- und Tieflichten.

In digitalen Workflows erfolgt dies durch eine Tonwertkurve bzw. eine Rendering-Intent-Gamma-Korrektur, ggf. durch eine Look-Up-Table. In der Praxis wird das Bild in Halftontöne oder Rasterwerte umgesetzt, wobei Halftone-Dotgröße, Rasterung und Screening-Strategien die Tonwertdarstellung bestimmen. Unterschiede zwischen Monitor, Scanner, Farb- und Graustufenreproduktion führen oft zu Tonwertverschiebungen, die durch Kalibrierung, Profilierung von Geräten und maschinellem Tonwertabgleich minimiert werden.

Wichtige Begriffe sind Tonwertumfang (Dynamic Range des Geräts), Tonwertkurve (Tonwertdarstellungskurve), Tonwertverschiebung und Tonwertverlust. In der Praxis wird Tonwertdarstellung durch ICC-Profile, Rendering-Intents, Druckverfahren (Offset, Digitaldruck) und Materialien beeinflusst.

Tonwertdarstellung ist daher ein zentrales Konzept in der Vorstufe, das die Brücke schlägt zwischen digitalen Dateien und der physischen Reproduktion.