Erzeugungsdaten

Erzeugungsdaten bezeichnet in der Energieversorgung und in der Fertigung Daten über die Erzeugung von Energie bzw. Gütern. Im Energiesektor umfassen sie Messwerte und Metadaten zu der erzeugten Leistung von Erzeugungsanlagen wie Kraftwerken, Wind- und Solarparks. Typischerweise enthalten Erzeugungsdaten Zeitstempel, Anlagenkennung, geografische Lage, Anlagentyp, installierte Leistung, tatsächliche Erzeugung, prognostizierte Erzeugung, Verfügbarkeit, Betriebsstatus sowie Stör- oder Wartungsmeldungen. Zusätzlich können meteorologische Daten und Netzparameter berücksichtigt werden, um die Erzeugung besser zu erklären oder vorherzusagen.

Datenquellen sind Messsysteme wie SCADA- oder PLC-Schnittstellen, Zählerdaten von Netz- oder Endkunden, Prognosemodelle und Wetterdienste. In der Praxis dienen Erzeugungsdaten der Netzführung und Stabilisierung, der Bilanzierung und Marktabrechnung sowie der Planung von Einspeisung, Einspeiseverträgen und Investitionen. Sie unterstützen auch Transparenz- und Compliance-Anforderungen, zum Beispiel gegenüber Aufsichtsbehörden oder Energiemärkten.

Standards und Formate erleichtern den Austausch: In der Energiebranche kommen Systeme wie das Common Information Model (CIM) sowie branchenspezifische Datenplattformen zum Einsatz, etwa Transparenzplattformen der ENTSO-E; diese fördern konsistente Strukturen und Interoperabilität. Qualität und Datenschutz spielen eine zentrale Rolle, weshalb Validierung, Kalibrierung, Zugangskontrollen und Protokollierung von Änderungen üblich sind.

Erzeugungsdaten bilden damit eine zentrale Grundlage für Betrieb, Planung, Abrechnung und regulatorische Berichterstattung in energieintensiven Bereichen.