Ersatzteilbestellung

Ersatzteilbestellung bezeichnet den Prozess der Beschaffung von Ersatzteilen für Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge und Geräte, um deren Funktionsfähigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfähigkeit sicherzustellen.

Typische Anwendungsbereiche sind Industrie, Produktion, Transport und Gebäudetechnik. Ziel ist es, passende, funktionsfähige Teile termingerecht zu beschaffen und Ersatzteile bei Bedarf verfügbar zu halten.

Der Ablauf umfasst Bedarfsermittlung, Teileidentifikation (Hersteller, Teilenummer, Kompatibilität), Lieferantenauswahl, Preis- und Lieferkonditionen, Bestellabwicklung, Wareneingang und Lagerung. Oft werden Sicherheitsbestände und Ersatzteillisten genutzt.

Beschaffungswege reichen von Originalteilen des Herstellers (OEM) über autorisierte Distributoren bis zu Aftermarket-Teilen. Qualitätssicherung umfasst Prüfung von Seriennummern, Garantien, Rückgaberechte und Übereinstimmung mit Spezifikationen.

Digitale Unterstützung kommt durch ERP-/MRP-Systeme, CMMS und Online-Kataloge. EDI, Barcode- oder RFID-Tracking verbessern Transparenz, Verfügbarkeit und Bestellabwicklung.

Herausforderungen sind Obsoleszenz, lange Lieferzeiten, Kosten, Verfügbarkeit und Fälschungen. Risiken mindert man durch vorausschauende Planung, regelmäßige Lieferantenbewertungen und klare Lager- bzw. Bestellrichtlinien.

Kennzahlen wie Lieferbereitschaft (Fill Rate), durchschnittliche Lieferzeit, Lagerumschlag und Ausschussquote geben Aufschluss über die Effizienz der Ersatzteilbestellung. Eine gute Praxis reduziert Stillstände und Wartungskosten.