Entscheidungsforschung
Entscheidungsforschung ist ein interdisziplinäres Feld, das untersucht, wie Individuen, Gruppen und Organisationen Entscheidungen treffen und wie Entscheidungsprozesse durch Modelle, Methoden und Systeme verbessert werden können. Es vereint Elemente aus Psychologie, Ökonomie, Statistik, Mathematik und Operations Research. Zentral ist die Einteilung in normative, deskriptive und präskriptive Ansätze: Normativ befasst sich mit Prinzipien optimaler Entscheidungsfindung; Deskriptiv beschreibt, wie Entscheidungen tatsächlich getroffen werden; Präskriptiv zielt darauf ab, Entscheidungsprozesse und -werkzeuge zu gestalten, um Qualität und Zuverlässigkeit zu erhöhen.
Methoden und Theorien umfassen Entscheidungstheorien, Nutzen- bzw. Wahrscheinlichkeitsmodelle, Risikoanalyse und Mehrkriterien-Entscheidungsverfahren. Typische Werkzeuge sind Entscheidungsbäume, Nutzungsfunktionen,
Anwendungsfelder liegen in Wirtschaft und Finanzen, Gesundheitswesen, öffentlicher Politik, Ingenieurwesen, Umwelt- und Ressourcenmanagement sowie in der
Herausforderungen betreffen Unsicherheit, unvollständige Informationen, begrenzte Rationalität, Präferenz-Elicitation und die Aggregation von Entscheidungen in Gruppen. Ethische
Forschung und Praxis finden in Lehre, Beratung sowie in Fachzeitschriften statt; bedeutende Journals umfassen Decision Analysis,