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Elastinanteil

Der Elastinanteil bezeichnet den Gewebeteil, der aus dem Strukturprotein Elastin besteht. Elastin ist ein stark vernetztes Protein der extrazellulären Matrix, das sich durch hohe Dehnbarkeit und Rückstellkraft auszeichnet. In vielen Geweben kommt Elastin in hohen Mengen vor, insbesondere in den Arterienwänden, der Lunge, der Haut und den Sehnen. Der Elastinanteil beeinflusst maßgeblich die mechanischen Eigenschaften des Gewebes, etwa Dehnung, Rückfederung und Druckstabilität.

Der Elastinanteil wird biochemisch und histologisch bewertet. Biochemisch lässt sich der insoluble Elastin- Anteil eines Gewebes

Alterung und verschiedene Erkrankungen beeinflussen den Elastinanteil. Mit dem Alter nimmt der Elastinanteil in Dermis und

Anwendungen des Elastinanteils finden sich in der Biomedizin, der Gewebeforschung, der Dermatologie und der Biomaterialentwicklung, etwa

nach
Hydrolyse
quantifizieren.
Histologisch
wird
Elastin
oft
mit
speziellen
Färbungen
sichtbar
gemacht,
zum
Beispiel
mit
Resorcin-Fuchsin-
oder
Orcein-Färbung,
um
den
Anteil
im
Gewebe
abzuschätzen.
Desmosin-
und
Isodesmosin-Werte
dienen
als
Marker
für
Elastinumsatz
und
können
mittels
Hochperformanter
Flüssigkeitschromatographie
(HPLC)
oder
Massenspektrometrie
gemessen
werden.
Gefäßwand
tendenziell
ab,
wodurch
Dehnbarkeit
und
Rückstellkraft
sinken.
Vermehrter
Elastinabbau
kann
z.
B.
durch
Entzündungsprozesse
oder
Elastasenaktivität
auftreten
und
zu
veränderten
Gewebeeigenschaften
führen.
In
der
Lunge
trägt
Elastinabbau
zur
pathologischen
Überdehnung
der
Alveolen
bei,
während
in
Gefäßen
Elastinverlust
die
Wandelastizität
reduziert
und
das
Risiko
für
Aneurysmen
erhöhen
kann.
bei
der
Entwicklung
elastischer
Gewebemodelle
oder
Implantatmaterialien.