Gewebeteil

Gewebeteil ist ein Begriff aus Biologie, Medizin und Anatomie, der einen Teil eines Gewebes oder eine Gewebeprobe bezeichnet. Er wird genutzt, um eine bestimmte Portion Gewebe zu benennen, die für Untersuchung, Diagnose oder Forschung entnommen wird. Ein Gewebeteil kann dem gesamten Gewebe einer Probe entsprechen oder aus einem relevanten Untergebiet stammen, etwa einem mutmaßlich pathologischen Bereich.

In der Praxis wird ein Gewebeteil im Rahmen einer Biopsie oder Operation entnommen, fixiert, verarbeitet und für die mikroskopische Untersuchung vorbereitet. Typische Schritte sind Fixierung in Formalin, Einbettung in Paraffin, Schnittherstellung und Färbung (häufig H&E). Ziel ist die Beurteilung von Gewebearchitektur, Zellen und möglichen krankhaften Veränderungen. Gewebeteile dienen außerdem als Material für weitere Analysen wie Immunhistochemie, molekulare Tests oder Sequenzierung.

Gewebeteile können verschiedene Gewebetypen repräsentieren, zum Beispiel Epithel-, Binde- oder Muskelgewebe, und sie können unterschiedliche Regionen innerhalb eines Organs darstellen (z. B. Tumorareal, entzündliches Gewebe). In der Forschung werden Gewebeteile entsprechend Repräsentativität, Ethik und Fragestellung ausgewählt.

Der Begriff betont die Teilbarkeit von Gewebe in handhabbare Stücke, deren Untersuchung zur Diagnostik, Behandlungsplanung oder wissenschaftlichen Erkenntnis beitragen kann. Er ist allgemein gebräuchlich und findet Anwendung in Kliniken, Laboren und Forschungsprojekten.