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Eigenzuschreibung

Eigenzuschreibung bezeichnet die aktive Zuschreibung von Eigenschaften, Identitäten oder Zugehörigkeiten zu sich selbst. Im Gegensatz zur Fremdzuschreibung, bei der andere Menschen einer Person Merkmale oder Gruppenzugehörigkeiten zuschreiben, liegt der Fokus der Eigenzuschreibung auf Selbstidentifikation. Der Begriff wird in der Sozialwissenschaft und in der Diskursanalyse verwendet, oft im Zusammenhang mit Identität, Selbstbild und Sozialkonstruktion.

Anwendungsfelder liegen in der Identitätsforschung, Gender Studies, Migrationsforschung, Politikanalyse sowie in der Marktforschung und Psychologie. Sie

Beispiele eröffnen den Blick auf Subjekte wie Personen, die sich selbst als Feministinnen oder Feministen, als

Bedeutungsvoll ist die Eigenzuschreibung für die Konstruktion von Identität, Zugehörigkeit und Handlungsfähigkeit. Sie kann diskursive Legitimation

Siehe auch: Fremdzuschreibung, Identität, Selbstdefinition, Zugehörigkeit.

dient
dazu
zu
untersuchen,
wie
Menschen
sich
selbst
beschreiben,
welche
Kategorien
sie
wählen
und
wie
diese
Selbstzuschreibungen
von
gesellschaftlichen
Erwartungen,
Machtverhältnissen
und
Stigma
beeinflusst
werden.
Berlinerinnen
oder
Berliner,
als
Arbeiterkinder
oder
als
Mitglieder
einer
bestimmten
sexuellen
oder
kulturellen
Identität
zuordnen.
Solche
Selbstzuschreibungen
können
je
nach
Kontext
variieren
und
in
verschiedenen
Situationen
unterschiedliche
Gewichtung
erhalten.
für
Ansprüche
liefern,
zugleich
aber
Konflikte
mit
Fremdzuschreibungen
hervorrufen,
wenn
Selbst-
und
Fremdwahrnehmung
auseinanderfallen.
In
der
Forschung
hilft
sie,
Selbstverständnisse,
Anerkennungschancen
und
Zugangsrechte
in
Gesellschaften
zu
analysieren.