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Effluxpumpen

Effluxpumpen sind membranständige Transportproteine, die Substrate aus der Zelle exportieren und so deren intrazelluläre Konzentrationen verringern. Sie nutzen Energiequellen wie die Hydrolyse von ATP oder die Protonenmotorkraft, um Moleküle gegen den Konzentrationsgradienten aus der Zelle zu entfernen. In vielen Organismen schützen sie Zellen vor toxischen Substanzen und tragen zur Regulierung des inneren Milieus bei.

In Bakterien spielen Effluxpumpen eine Schlüsselrolle bei intrinsischer und erworbener Antibiotikaresistenz. Typische Substrate sind Antibiotika, Desinfektionsmittel,

Effluxpumpen lassen sich grob in primär aktive Transporter (ABC-Transporter), die ATP verwenden, und sekundär aktive Transporter

Klinisch bedeuten Effluxpumpen eine Barriere gegen Antibiotika und beeinflussen Therapieresultate. Bei Menschen sind auch eukaryotische Effluxpumpen

Farbstoffe
und
andere
toxische
Verbindungen.
Bekannte
Beispiele
sind
AcrAB-TolC
in
Escherichia
coli,
MexAB-OprM
in
Pseudomonas
aeruginosa
und
NorA
in
Staphylococcus
aureus.
RND-Pumpen
arbeiten
oft
als
tripartite
Komplexe,
die
innere
Membran,
periplasmatische
Helferproteine
und
eine
äußere
Membranöffnung
verbinden
und
Substrate
direkt
ins
Umfeld
pumpen;
die
Energie
stammt
meist
aus
der
Protonenmotorkraft.
Andere
Familien
wie
MFS
(Major
Facilitator
Superfamily),
MATE
und
SMR
bestehen
aus
sekundär
aktiven
Transportern,
die
ebenfalls
mit
der
Protonen-
oder
Natrium-Gradienten
arbeiten.
unterteilen.
Die
Regulation
erfolgt
durch
Umweltstress,
globale
Regulationssysteme
und
spezifische
Regulons
wie
mar-
oder
sox-abhängige
Systeme,
die
die
Pumpen
bei
Bedarf
hochfahren.
bedeutsam,
etwa
P-glycoprotein
(P-gp,
ABCB1),
MRP1
(ABCC1)
und
BCRP
(ABCG2),
die
Absorption,
Verteilung
und
Ausscheidung
von
Arzneistoffen
steuern
und
zur
Multidrugresistenz
in
Krebszellen
beitragen.
Forschung
zielt
auf
Inhibitoren,
die
Pumpaktivität
zu
reduzieren,
um
die
Wirksamkeit
von
Therapien
zu
erhöhen.