Durchstrahlungs

Durchstrahlung bezeichnet den Durchtritt von Strahlung oder Energie durch ein Material oder Objekt. Der Begriff wird in Physik, Ingenieurwesen und medizinischer Bildgebung verwendet, um den Teil der einfallenden Strahlung zu beschreiben, der nicht absorbiert oder gestreut wird, sondern das Material hindurchgeht. Die Durchstrahlung ist abhängig von den Materialeigenschaften wie Dichte, Dicke und Zusammensetzung sowie von der Energie der Strahlung.

In vielen Fällen lässt sich die Durchstrahlung quantitativ durch das Abklingen der Intensität mit der Dicke beschreiben. Für ein homogenes Medium gilt die Abschwächung nach dem Beer–Lambert-Gesetz: I = I0 e^{-μx}, wobei I0 die eingestrahlte Intensität, I die durchgelassene Intensität, μ der lineare Abschwächungskoeffizient und x die Materialdicke ist. μ umfasst Absorption und Streuung. In realen Materialien kann eine energieabhängige, komplexere Beschreibung nötig sein.

Anwendungen finden sich vor allem in der Röntgenbildgebung (Röntgenaufnahmen, Computertomographie) sowie in der zerstörungsfreien Prüfung, wo die Durchstrahlung genutzt wird, um innere Strukturen oder Defekte sichtbar zu machen. In der Optik spricht man bei leichteren透明en oder durchscheinenden Proben oft von Transillumination, also dem Durchstrahlen mit Licht zur Inspektion von Innenstrukturen.

Zu den Einschränkungen gehören die abhängig von Material und Dicke variierende Intensität, Streuvorgänge, Bildartefakte und die Notwendigkeit von Strahlenschutz und Dosissenkung bei medizinischen oder industriellen Anwendungen.

Hinweis zur Terminologie: Der Standardbegriff lautet Durchstrahlung. Die Form Durchstrahlungs ist in der deutschen Fachsprache unüblich; der Plural lautet Durchstrahlungen.