DoSDDoSAngriffe

DoS- und DDoS-Angriffe sind Angriffe auf die Verfügbarkeit von IT-Diensten, bei denen Ressourcen wie Bandbreite, Rechenleistung oder Speicherkapazität überlastet werden. DoS-Angriffe stammen typischerweise von einer einzelnen Quelle, während DDoS-Angriffe aus vielen verteilten Quellen stammen, meist kontrollierte Botnetze.

Häufige Angriffsvektoren umfassen volumenbasierte Floods (ICMP-, UDP- oder TCP-SYN-Floods), Protokoll-basierte Floods (z. B. Fragmentierungs- oder ACK-Floods) und schicht- oder anwendungsbezogene Floods (z. B. HTTP- oder API-Floods). Verstärkt werden diese Angriffe durch Amplification-Techniken, bei denen kleine Anfragen große Antwortpakete erzeugen, z. B. DNS- oder NTP-Amplification.

Ziele sind oft öffentlich zugängliche Webseiten, APIs, Online-Dienste oder Infrastruktur wie DNS-Resolver. Die Folgen reichen von vorübergehender Nichterreichbarkeit bis zu finanziellen Verlusten, Reputationsschäden und gestörter Kundenzugänglichkeit.

Schutz- und Gegenmaßnahmen umfassen frühzeitige Erkennung durch Traffic-Monitoring, Filterung ungerechtfertigter Pakete, Ratenbegrenzung, Einsatz von Content Delivery Networks (CDNs) und Scrubbing-Diensten, Lastverteilung, Anycast-Netzwerke sowie Notfallpläne und Incident-Response-Teams. Gesetzliche Rahmenbedingungen sehen in vielen Ländern Straftaten gegen Informationssysteme vor, sofern der Angriff unautorisiert erfolgt.

Historisch bekannte Vorfälle: Der Dyn-DDoS-Angriff von 2016 zeigte die Verwundbarkeit großer Online-Dienste gegenüber botnetzgestützten Floods. In den Folgejahren kam es zu mehreren großflächigen DDoS-Attacken gegen Cloud- und Web-Dienste weltweit.