DDoSAttacken

DDoSAttacken, kurz für distributed denial of service, zielen darauf ab, die Verfügbarkeit eines Online-Dienstes zu beeinträchtigen, indem sie ihn mit großen Mengen an Traffic aus vielen verteilten Quellen überschwemmen. Das Ziel ist, legitime Anfragen zu verzögern, zu blockieren oder zu verwerfen, sodass der Dienst für gewöhnliche Nutzer nicht mehr erreichbar ist.

Herkunft und Typen: Angriffe erfolgen häufig über Botnetze kompromittierter Geräte oder falsch konfigurierter Server. Zu volumenbasierten Attacken gehören Floods, die Bandbreite erschöpfen (UDP-, TCP- oder ICMP-Floods). Protokollbasierte Angriffe missbrauchen Schwächen in Kommunikationsprotokollen (z. B. SYN-Flood). Anwendungsangriffe überlasten konkrete Anwendungen, etwa durch massenhafte HTTP-Anfragen. Moderne DDoSAttacken nutzen Amplification-Techniken (DNS-, NTP-, Memcached-Amplification), um mit verhältnismäßig geringer eigener Bandbreite große Last zu erzeugen.

Motivation und Auswirkungen: Die Gründe reichen von Erpressung und finanzieller Forderung bis zu politischen oder kommerziellen Zielen. Folgen sind Ausfallzeiten, Serviceprobleme, Umsatzeinbußen und Reputationsschäden für den betroffenen Dienst.

Verteidigung und Reaktion: Prävention erfolgt durch robuste Infrastruktur, Redundanz, Traffic-Filterung, Rate Limiting und Lastenausgleich. Einsatz von Scrubbing-Diensten, Anycast-Netzwerken, CDNs und Web Application Firewalls unterstützt die Abwehr. Krisenpläne, klare Eskalationswege und Zusammenarbeit mit Internetdienstanbietern helfen bei der schnellen Reaktion. In schweren Fällen wird Verkehr oft über Blackholing oder temporäre Sperrungen umgeleitet, um weiteren Schaden zu begrenzen.

Rechtlicher Rahmen und Geschichte: DDoSAttacken sind in vielen Ländern illegal; Täter können strafrechtlich verfolgt werden. Historisch wurden sie stärker bekannt mit dem Aufkommen von Botnetzen in den 2000er-Jahren und größeren Angriffen wie in der Folgejahre von Mirai.