Diabeteserkrankung

Diabetes mellitus, umgangssprachlich Diabetes, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch persistente Hyperglykämie gekennzeichnet ist. Ursachen liegen in Störungen der Insulinproduktion, der Insulinwirkung oder beidem. Ohne ausreichende Behandlung kann Diabetes zu akuten Krisen und langfristigen Organschäden führen.

Die häufigsten Formen sind Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes und Gestationsdiabetes. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden und Insulin lebensnotwendig wird. Typ-2-Diabetes entsteht durch Insulinresistenz mit unzureichender Insulinsekretion und tritt oft im Zusammenhang mit Übergewicht, Bewegungsmangel und familiärer Vorbelastung auf. Gestationsdiabetes bezeichnet eine Glukoseunverträglichkeit, die erstmals während der Schwangerschaft auftritt. Es gibt weitere Formen, etwa Monogen-Diabetes (MODY) oder diabetesbedingte Zustände durch andere Erkrankungen oder Medikamente.

Diagnosekriterien umfassen HbA1c, nüchternen Blutzucker, oralen Glukosetoleranztest und Zufallsblutzucker. Typische Grenzwerte sind HbA1c ≥ 6,5 %, nüchtern ≥ 126 mg/dL (7,0 mmol/L) oder 2-Stunden-WC nach OGTT ≥ 200 mg/dL (11,1 mmol/L) bzw. zufälliger Glukose ≥ 200 mg/dL mit Symptomen.

Behandlung zielt auf Blutzuckerkontrolle und Risikoreduktion ab. Lebensstilmaßnahmen (gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle) sind grundlegend. Typ-1-Diabetes erfordert lebenslanges Insulin. Typ-2-Diabetes beginnt oft mit Metformin und weiteren Antidiabetika; Insulin kann später nötig sein. Gestationsdiabetes wird meist mit Diät und Überwachung behandelt; ggf. Insulin. Selbstüberwachung des Blutzuckers und regelmäßige ärztliche Betreuung unterstützen Langzeitgesundheit und Prävention von Komplikationen.