Degradationsmodelle
Degradationsmodelle sind mathematische oder statistische Modelle, die den Abbauzustand von Bauteilen, Materialien oder Systemen über die Zeit beschreiben. Ziel ist es, den Verlauf der Degradation zu quantifizieren, den verbleibenden Nutzungszeitraum abzuschätzen und Wartungsentscheidungen zu unterstützen. Degradation kann durch Verschleiß, Korrosion, Ermüdung, Alterung oder Umwelteinflüsse verursacht werden. Modelle können deterministisch (mechanistisch) oder stochastisch sein, wobei letztere den Zufallscharakter der Degradation abbilden.
Zu den typischen Ansätzen gehören lineare oder nichtlineare deterministische Modelle, mechanistische Modelle basieren auf physikalischen Prinzipien.
Anwendungen finden sich in der Prognose der Restnutzungsdauer (RUL), der Planung zustandsbasierter Wartung, Lebenszyklusanalysen und Zuverlässigkeitsanalytik.
Historisch entwickelte sich das Gebiet in der Zuverlässigkeits- und Lebensdauerforschung und gewann mit Prognostics and Health
Siehe auch Zuverlässigkeitstechnik, Degradationsanalyse, Prognostics and Health Management, Restnutzungsdauer.