Datenverarbeiten

Datenverarbeiten, im Sinne von Datenverarbeitung, bezeichnet in der Informatik die Gesamtheit der Aktivitäten, mit denen Rohdaten in nutzbare Informationen überführt werden. Typisch umfasst der Prozess die Datenerhebung, Datenspeicherung, Verarbeitung, Analyse und die Bereitstellung von Ergebnissen. Ziel ist es, Daten in eine Form zu bringen, die Entscheidungen unterstützt, Prozesse optimiert oder Erkenntnisse liefert.

Je nach Anforderung unterscheiden Fachleute Batch-Verarbeitung und Echtzeit- bzw. Stream-Verarbeitung. In großen Systemlandschaften kommen Datenbanken, Data Warehouses, Data Lakes sowie ETL- bzw. ELT-Prozesse zum Einsatz. Die Verarbeitung erfolgt oft automatisiert in IT-Systemen, kann aber auch manuelle Tätigkeiten umfassen und durch Algorithmen, Analysen oder Berichte gesteuert werden.

Wesentliche Aspekte der Datenverarbeitung sind Datenqualität, Metadaten, Datenherkunft und -sichtbarkeit (Data Lineage), Sicherheit und Governance. Organisationen legen Richtlinien fest, wie Daten erhoben, gespeichert, transformiert und genutzt werden, um Konsistenz und Compliance zu gewährleisten.

Rechtliche Rahmenbedingungen betreffen Datenschutz, Datensicherheit, Zugriffskontrollen und Audit-Trails. In der Europäischen Union sorgt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für Anforderungen an Transparenz, Zweckbindung und Einwilligung bei der Verarbeitung personenbezogener Daten.

Die Datenverarbeitung ist ein Kernbestandteil moderner Informationssysteme. Sie unterstützt betriebliche Entscheidungen, Berichterstattung, Kundenservice und Forschung. Herausforderungen umfassen Skalierbarkeit, Interoperabilität, Datenschutz und die Gewährleistung der Datensicherheit über Lebenszyklen hinweg.