Datenarchitekt

Datenarchitekt ist eine Fachkraft im Bereich der Informationstechnologie, die für die Konzeption, Einführung und Weiterentwicklung der Datenarchitektur eines Unternehmens verantwortlich ist. Ziel ist es, Datenbestände so zu strukturieren, dass sie zuverlässig, zugänglich, skalierbar und sicher genutzt werden können, um Geschäftsprozesse zu unterstützen und analytische Anforderungen zu erfüllen.

Zu den typischen Aufgaben gehören die Erstellung von Datenmodellen (konzeptionell, logisch, physisch), die Festlegung von Datenstandards, Taxonomien und Metadaten, die Gestaltung von Integrationsarchitekturen (ETL/ELT-Prozesse, API-Schnittstellen) sowie die Planung von Speicherkonzepten wie Data Warehouse, Data Lake oder Data Mart. Weiterhin gehört das Data Governance, Data Stewardship, Datenqualität und Datenherkunft (Data Lineage) zu den Kernaufgaben. Der Datenarchitekt arbeitet eng mit Fachexperten, Dateningenieuren, BI-Entwicklern und Data-Science-Teams zusammen.

Für die Rolle sind fundierte Kenntnisse in Datenbank-Systemen (OLTP/OLAP), Datenmodellierung (ER-Modelle, dimensionales Modell), Abfragesprachen (SQL), Programmierung (z. B. Python, Java) sowie Kenntnisse zu Cloud-Plattformen, Datenintegrationswerkzeugen und Sicherheits- bzw. Datenschutzanforderungen erforderlich. Typische Qualifikationen sind ein Studium der Informatik, Mathematik, Information Systems oder vergleichbare Qualifikationen.

Die Position findet sich vor allem in größeren Unternehmen oder Organisationen mit komplexen Datenlandschaften und spielt eine zentrale Rolle im Schnittfeld von Unternehmensarchitektur, Governance und Analytics.

Standards und Best Practices, wie das DAMA-DMBOK, helfen, wiederkehrbare Muster zu definieren, während Artefakte wie das Unternehmensdatenmodell, Datenkataloge und Data-Lineage-Diagramme erstellt werden. Herausforderungen umfassen Datenschutz, Datensicherheit, Qualität und die Skalierung über On-Premises und Cloud-Umgebungen hinweg.