CoLeadershipModelle

CoLeadershipModelle sind Führungsformen, bei denen zwei oder mehr Personen gemeinsam Verantwortung für die Leitung einer Organisation, eines Geschäftsbereichs oder eines wichtigen Projekts tragen. Im Gegensatz zu einer Einzelspitzenführung sind Aufgaben, Entscheidungen und Rechenschaftspflichten geteilt; die Rollen können formal im Organigramm verankert oder durch vertragliche Vereinbarungen geregelt sein.

Es gibt verschiedene Ausprägungen, darunter Doppelspitzen, in denen zwei gleichberechtigte Führungskräfte zusammenarbeiten; geteilte Rollen, bei denen spezifische Funktionsbereiche von jeweils einer Führungsperson verantwortet werden; sowie rotierende oder tandemförmige Modelle, bei denen Führung zwischen Personen wechselt oder zeitweise geteilt wird. Erfolgreiche Modelle definieren klare Entscheidungsrechte, Zuständigkeiten und Berichtswege.

Vorteile solcher Modelle umfassen Zugang zu breiterem Fachwissen, bessere Abdeckung von Leadership- und Krisenkompetenzen, höhere Resilienz bei Ausfällen, und potenziell größere Organisationsakzeptanz. Herausforderungen sind unklare Verantwortlichkeiten, potenzielle Konflikte zwischen Führungspersonen, verlangsamte Entscheidungsprozesse bei schlechter Abstimmung und kulturelle Barrieren in der Organisation.

Für den Erfolg sind Eigenschaften wie klare Rollendefinitionen, geteilte Vision und Werte, komplementäre Kompetenzen, regelmäßige, transparente Kommunikation sowie Mechanismen zur Konfliktlösung und Leistungsbewertung entscheidend. Ein schrittweises Vorgehen empfiehlt sich: Bedarfsanalyse, Modellwahl, Pilotphase, Messung von Auswirkungen und schrittweise Ausweitung.

CoLeadershipModelle finden sich in Großunternehmen, Start-ups, Non-Profit-Organisationen und in Führungsteams in Übergangs- oder Krisensituationen. Sie können sich als Interimslösung, als dauerhaftes Governance-Modell oder als Teil einer Nachfolge-Strategie etablieren.

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