Budgetvorhersage

Budgetvorhersage bezeichnet den Prozess der Schätzung zukünftiger Haushaltsgrößen, hauptsächlich Einnahmen, Ausgaben, Investitionen und andere finanzielle Ressourcen. Ziel ist es, Ressourcen effektiv zu planen, die finanzielle Stabilität zu gewährleisten und Entscheidungsträger in Unternehmen sowie im öffentlichen Sektor zu unterstützen. Sie kann kurzfristig (Monate), mittelfristig (1–3 Jahre) oder langfristig (mehrere Jahre) erfolgen.

Methoden der Budgetvorhersage umfassen quantitative Modelle wie Zeitreihenanalysen (z. B. ARIMA, exponential smoothing), Regressionsmodellen und maschinelles Lernen, ergänzt durch qualitative Ansätze wie Delphi-Studien, Szenarioanalysen oder Experteneinschätzungen. Häufig werden hybride Ansätze verwendet, und Rolling Forecasts ermöglichen regelmäßige Aktualisierungen, um Abweichungen zeitnah zu berücksichtigen.

Daten und Prozesse spielen eine zentrale Rolle. Wichtige Quellen sind historische Finanzdaten, Budgethistorien, Umsatzprognosen und makroökonomische Indikatoren. Datenqualität, Konsistenz und Transparenz sind entscheidend. Typischer Ablauf umfasst Datensammlung, Modellwahl, Validierung, Erstellung des Forecasts und dessen Kommunikation an Stakeholder, gefolgt von Implementierung in Planung, Berichtswesen und ggf. Szenario- und Risikoadjustierungen.

Anwendungen finden sich in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor. Sie dient der Ressourcenallokation, Liquiditätsplanung, Kosteneffizienz und strategischer Planung. Vorteile sind bessere Transparenz, gezieltere Ressourcenzuweisung und verbessertes Risikomanagement; Herausforderungen umfassen Unsicherheit, Datenqualität, Modellrisiko, Komplexität und regulatorische Anforderungen.