Bremszangen

Bremszangen ist die Pluralform des Begriffs Bremszange. In der Fachsprache bezeichnet sie oft Bremssättel, die Bauteile moderner Scheibenbremssysteme, die durch Hydraulik oder Pneumatik die Bremskraft auf die Scheibe übertragen. Der gängigste Fachausdruck bleibt Bremssattel; Bremszangen wird gelegentlich als Synonym oder in bestimmten Kontexten verwendet. Sie kommen in den meisten Fahrzeugtypen mit Scheibenbremsen vor.

Aufbau und Funktionsweise: Eine Bremszange besteht aus einem Gehäuse, Führungen, einem oder mehreren Kolben, Bremsbelägen und den Anschlüssen zur Bremsleitung. Bei Betätigung des Bremspedals wird Bremsflüssigkeit unter Druck gesetzt; der Kolben drückt die Beläge gegen die Bremsscheibe, wodurch Reibung und damit Verzögerung entstehen. Je nach Bauart arbeitet die Zange entweder frei verschiebbar (floating) oder fest montiert (fixed); Mehrkolben-Sättel liefern größere Bremskraft.

Typen: Floating- oder freiführende Bremssättel ermöglichen eine seitliche Führung; Fixed- oder starre Bremssättel arbeiten mit Kolben auf beiden Seiten der Belagfläche. Mehrkolben-Bremssättel nutzen vier, sechs oder mehr Kolben. Materialien sind meist Aluminium oder Gusseisen; Kolben können aus Aluminium, Stahl oder Verbundwerkstoffen bestehen; Bremsbeläge aus organischen, keramischen oder metallischen Mischungen.

Wartung und Fehler: Häufige Probleme sind festgefressene Führungen, verzogene Beläge undichte Dichtungen oder ausgelaufene Bremsflüssigkeit. Symptome sind ungleichmäßige Bremswirkung, Geräusche oder Vibrationen. Wartung umfasst Reinigung der Führungen, Schmierung moderner Führungsstifte, Austausch von Belägen und Dichtungen sowie ggf. Austausch der ganzen Bremssättel. Arbeiten am Bremssystem erfordern Fachwissen und passende Sicherheitsmaßnahmen.