Bereitstellungszeit

Bereitstellungszeit bezeichnet die Zeitspanne vom Auslösen eines Bereitstellungsprozesses bis zur Einsatzbereitschaft einer Ressource. In verschiedenen Bereichen—wie Militär, Logistik, IT, Cloud oder Notfallmanagement—können die einzelnen Bestandteile variieren. Häufig umfasst sie Beschaffung, Transport, Installation, Konfiguration, Tests und Inbetriebnahme.

In Logistik und Beschaffung beschreibt sie die Zeit vom Auftragseingang bis zur Verfügbarkeit am Einsatzort; sie schließt Beschaffung, Herstellung, Transport, Zollabwicklung und Bereitstellung ein. Die Bereitstellungszeit ist eng mit der Lieferbereitschaft und der Lieferzeit verbunden und wird oft als KPI in Verträgen oder Analysen genutzt. Sie unterscheidet sich von der reinen Beschaffungszeit, die sich nur auf den Beschaffungsakt bezieht.

In der IT- und Cloud-Welt bedeutet Bereitstellung oder Provisioning die Erstellung von Rechenressourcen oder Diensten. Typische Schritte sind Ressourcenallokation, Konfiguration, Integration, Sicherheitsprüfungen und Freigabe. Automatisierte oder orchestrierte Provisioning-Prozesse verkürzen die Bereitstellungszeit erheblich.

Faktoren, die die Bereitstellungszeit beeinflussen, umfassen Prozesskomplexität, Standardisierung, Vorfertigung, geografische Distanz, Verfügbarkeit von Personal, Lieferkettenstabilität sowie regulatorische Anforderungen. Maßnahmen zur Reduktion umfassen Standardisierung von Komponenten, Vorinstallationen, modulare Bauweisen, Just-in-Time-Logistik, vorbereitende Tests und umfassende Automatisierung.

Als Kennzahl wird die Bereitstellungszeit in SLAs, Berichten und Lieferkettenanalysen verwendet. Sie dient der Planungssicherheit, Ressourcensteuerung und Kundenzufriedenheit.