Beleuchtungskulisse

Beleuchtungskulisse bezeichnet im Theater, in der Film‑ und Veranstaltungsproduktion die Gesamtheit der Beleuchtungseinrichtungen und deren Anordnung, die zur Ausleuchtung des Bühnenraums sowie zur Gestaltung von Stimmung, Atmosphäre und räumlicher Tiefe dient. Der Begriff verweist sowohl auf die konkrete physische Struktur der Beleuchtung – Scheinwerfer, Traversen, Dimmer oder Steuerung – als auch auf das konzeptionelle Lichtdesign, das in einem Lichtplan festgelegt wird.

Zu den Bausteinen gehören Scheinwerferarten wie Spot-, Flood- oder Fresnel-Scheinwerfer sowie LED-Quellen, Befestigungen, Kabelwege, Dimmer- oder computergesteuerte Lichtsteuerung, Farbgurte (Gels bzw. Farbfolien), Gobos und Diffusionselemente. Die Beleuchtung wird an verschiedenen Positionen platziert, etwa Front-, Seiten-, Rück- und Oberlicht, sowie zur Hintergrundbeleuchtung, um Formen, Konturen und Perspektiven im Bühnenbild zu modellieren und zu separieren.

Aufgabe der Beleuchtungskulisse ist zudem die zeitliche Veränderung der Szenerie: Sie ermöglicht Wechsel von Tageszeiten, Stimmungen und Fokusfeldern, indem Helligkeit, Farbe, Intensität und Bewegungen angepasst werden. Das Lichtkonzept wird vom Lichtdesigner oder Regisseur in einem Lichtplan beschrieben, der Platzierung, Typ, Farb- und Dimmprofile der Leuchten sowie Abläufe bei Szenenwechseln festlegt.

Historisch hat sich die Beleuchtungskulisse von Kerzen- und Gasbeleuchtung über elektrische Systeme bis hin zu modernen LED- und computergesteuerten Lösungen entwickelt. In der Praxis unterscheidet man oft zwischen dem Beleuchtungskonzept (Intention) und der physischen Kulisse (Szenografie).

Anwendungsbereiche sind Theater, Oper, Fernsehen, Filmproduktionen, Veranstaltungen und Ausstellungen. Die Beleuchtungskulisse steht in enger Verbindung mit der Bühnenbildgestaltung und prägt maßgeblich Wahrnehmung und Raumwirkung einer Szene.