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Bedeutungsbereichen

Der Bedeutungsbereich (Plural: Bedeutungsbereiche) ist ein Konzept der Lexikologie und Semantik, das den Umfang der Bedeutung eines Lexems beschreibt. Er umfasst die Grundbedeutungen sowie weiterführende Sinnverzweigungen, die sich durch Metapher oder Metonymie ergeben, sowie Konnotationen und typische Kollokationen. Bedeutungsbereiche sind dynamisch: Sie können sich im Sprachgebrauch erweitern, einschränken oder spezialisieren, etwa durch Fachsprache oder Wandel im Alltagsgebrauch.

Im Verhältnis zu semantischen Feldern wird der Bedeutungsbereich oft als der inhaltliche Ausschnitt eines einzelnen Wortes

Historisch hat sich das Konzept aus der Theorie der semantischen Felder entwickelt, insbesondere im Zusammenhang mit

Beispielhaft besitzt das Lemma Bank mehrere Bedeutungen, die verschiedenen Bedeutungsbereichen zugeordnet werden: (a) Bank als Sitzgelegenheit,

verstanden,
während
das
Semantische
Feld
die
Nachbarschaften
zwischen
vielen
Wörtern
abbildet.
Der
Bedeutungsbereich
betont
die
internen
Sinnverästelungen
eines
Lemmas
–
seine
Hauptebenen
und
engeren
Sinnbereiche
–
während
das
Feld
thematische
Verbindungen
zwischen
verschiedenen
Wörtern
beschreibt.
Durch
diese
Unterscheidung
lassen
sich
Sinnrelationen
sowohl
innerhalb
eines
Wortes
als
auch
zwischen
verwandten
Begriffen
untersuchen.
Jost
Trier
und
verwandten
Ansätzen.
In
der
Lexikografie
dient
die
Einteilung
von
Bedeutungsbereichen
der
systematischen
Gliederung
von
Wörterbüchern
und
der
Ermittlung
von
Sinnfeldern.
In
der
Computerlinguistik
und
NLP
finden
sich
Ansätze,
Bedeutungsbereiche
für
Wortbedeutungen
zu
modellieren,
etwa
bei
der
Wort-Sinn-Disambiguierung,
Semantischer
Clusterbildung
und
der
semantischen
Analyse
von
Texten.
(b)
Bank
als
Finanzinstitut,
(c)
geografische
Bedeutung
als
Uferbank.
Diese
Beispiele
zeigen,
wie
Bedeutungsbereiche
Sinninhalte
und
deren
Relationsstrukturen
organisieren.