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Ausschlussmehrheiten

Ausschlussmehrheiten bezeichnet in der Politikwissenschaft Mehrheiten in Parlamenten oder Regierungskoalitionen, die durch ihre Zusammensetzung oder durch formale Regeln das Mitwirken bestimmter Parteien oder Gruppen systematisch ausschließen. Typisch entstehen Ausschlussmehrheiten dort, wo eine feste Koalition oder eine Sperrklausel kleine Parteien von der Beteiligung an Entscheidungen oder an der Regierung ausschließt. Sie können die Politik zwar stabilisieren, zugleich aber die politische Pluralität und die demokratische Legitimation beeinträchtigen.

Formen der Ausschlussmehrheiten reichen von rechtlichen Ausschlüssen über Wahlsysteme mit Sperrklauseln bis hin zu politischen oder

Auswirkungen von Ausschlussmehrheiten sind vielfältig. Sie stärken meist die handlungsfähige Regierungsführung, können aber die Repräsentation reduzieren

Kritik zielt häufig auf die Einschränkung pluralistischer Beteiligung und die Gefahr, Minderheitenrechte zu unterminieren. Gegenmaßnahmen beinhalten

prozessualen
Ausschlüssen.
Sperrklauseln
in
Wahlordnungen
benachteiligen
oder
verhindern
das
Überschreiten
der
Hürden
durch
bestimmte
Parteien.
Koalitionsverträge
können
bestimmte
Parteien
gezielt
ausschließen
oder
ihre
Regierungsbeteiligung
faktisch
verhindern.
Fraktionsdisziplin,
Vetorechte
einzelner
Mehrheiten
oder
strategische
Blockaden
können
ebenfalls
dazu
beitragen,
dass
oppositionelle
oder
minority-Interessen
nicht
in
den
Gesetzgebungsprozess
einfließen.
und
politische
Teilhabe
für
Wählerinnen
und
Wähler
außerhalb
der
Mehrheitsfraktion
einschränken.
Langfristig
besteht
die
Gefahr
von
Policy-Entkoppelung,
Polarisierung
und
Vertrauensverlust
in
die
demokratische
Entscheidungsordnung.
inklusivere
Reformen
des
Wahlsystems,
strengere
verfassungsrechtliche
Schutzmechanismen
für
Minderheiten,
stärkere
Gewaltenteilung
und
deliberative
Prozesse,
die
den
Dialog
zwischen
mehreren
politischen
Strömungen
fördern.