Ausflussbahn

Ausflussbahn, im medizinischen Fachjargon häufig als Ausführungsgang oder ductus bezeichnet, beschreibt den anatomischen Weg, über den Sekrete oder andere Flüssigkeiten aus Drüsen, Organen oder Geweben zu ihrem Ziel transportiert werden. Sie bildet ein ductales System, das die Abgabe der Sekrete an Oberflächen (z. B. Haut oder Schleimhäute) oder in Hohlräume (z. B. Verdauungstrakt, Atmungs- oder Fortpflanzungstrakt) ermöglicht. Der Begriff wird vor allem im Kontext exokriner Drüsen verwendet, aber auch für Teile des Harn- oder Fortpflanzungssystems angewendet.

Zu den typischen Ausflussbahnen gehören die Gänge exokriner Drüsen wie Speichel-, Tränen-, Schweißdrüsen sowie die Gänge von Leber und Pankreas; ferner bewegen sich dort Sekrete in den Leber- und Gallensystemen sowie in den Verdauungskanälen. Im Fortpflanzungssystem transportieren Ausflussbahnen Spermienbestandteile durch die Ductus, während im Harnsystem der Harnfluss durch die Harnwege erfolgt. Die Ausflussbahn arbeitet in der Regel mit glatten Muskelzellen und peristaltischen Kontraktionen, manchmal begleitet von Sphinktern, um den Fluss zu kontrollieren.

Klinisch relevant sind Störungen der Ausflussbahn, etwa Verengungen, Verstopfungen, Narbenbildungen oder entzündliche Prozesse, die den Sekrettransport behindern. Solche Probleme können zu Schmerzen, Funktionsverlust oder Sekretstau führen. Der Begriff bleibt kontextabhängig und wird in einigen Texten durch spezifischere Bezeichnungen wie Exkrets- oder Drüsengang ersetzt.