Aufwachzeit

Aufwachzeit bezeichnet im Deutschen den Zeitpunkt, zu dem eine Person aus dem Schlaf erwacht oder in dessen Nähe die Wachphase beginnt. In der Schlafmedizin wird der Begriff auch im Sinne des biologischen Zeitpunktes verwendet, zu dem der Körper nach der Nacht aktiv wird und die Aufmerksamkeit zunimmt. Im Alltag wird er oft mit der festgelegten Aufstehzeit verknüpft, während der innere circadiane Rhythmus den individuellen Zeitpunkt der Wachheit mitbestimmt. Der Begriff steht in Zusammenhang mit dem Einschlafen (Einschlafzeit) und der Schlafdauer.

Messung und Bestimmung: Die Aufwachzeit lässt sich über Schlafprotokolle oder Tagebücher erfassen, mit Aktigraphy (Tragegeräte messen Bewegungen) oder in der Schlaflaboruntersuchung mit Polysomnographie. Die wahrgenommene Aufwachzeit kann durch Schlaflatenzen, Schlafdauer und Schlafphasen beeinflusst sein. Der Moment des Erwachens kann jeden Tag unterschiedlich sein und Schlafinertia verursachen, eine vorübergehende Verminderung der Leistungsfähigkeit unmittelbar nach dem Aufwachen.

Einflussfaktoren und Variation: Die Aufwachzeit wird durch homeostatischen Schlafdruck, circadiane Phase, Licht, Routine, Alter und Chronotyp beeinflusst. Frühaufsteher neigen dazu, früher aufzuwachen, während Nachtmenschen tendenziell später aus dem Schlaf treten. Helle Morgenbeleuchtung und regelmäßige Schlafenszeiten fördern eine stabile Aufwachzeit, während unregelmäßige Zeiten zu einer Verschiebung führen können.

Relevanz: Eine beständige Aufwachzeit unterstützt die Synchronisation von Schlaf- und Wachrhythmus und hat Auswirkungen auf Schlafqualität, Leistungsfähigkeit sowie Stimmung und Gesundheit. In der Praxis spielen Arbeits- und Lebensrhythmen, Schichtarbeit, Jetlag und Erholung nach medizinischen Eingriffen eine Rolle; der Begriff ist damit sowohl in der Alltagssprache als auch in der Schlafmedizin von Bedeutung.